Die Nutzer müssen der Weitergabe ihrer Daten zwar ausdrücklich zustimmen. Kritiker bemängeln aber, dass viele Menschen unüberlegt ihre Erlaubnis erteilen und sich für Online-Kriminelle angreifbar machen könnten.
Facebook kündigte die Neuerung am Wochenende relativ unauffällig in einem Blog für Software-Entwickler an. Die Funktion kann auch bequem für einen Nutzer sein, weil er damit etwa auf Shopping-Websites nicht noch einmal seine kompletten Informationen eintippen müsste, sondern diese einfach aus dem Facebook-Profil übernehmen könnte. Allerdings tauchen auch immer wieder Programme auf, die darauf ausgerichtet sind, Nutzer-Informationen abzugreifen. So zeigte sich Graham Cluley, Experte der Sicherheitssoftware-Firma Sophos, besorgt, dass durch die Facebook-Neuerung der Identitäts-Diebstahl im Netz erleichtert werden könnte. Er empfiehl den Nutzern deshalb, Telefonnummern und Adressen aus ihren Profilen zu entfernen.
Facebook ist mit mehr als 500 Millionen Mitgliedern das weltgrößte Online-Netzwerk und wächst schnell. Das Unternehmen geriet in der Vergangenheit immer wieder mit Datenschützern aneinander. Sie warfen Facebook unter anderem vor, zu freizügig mit Nutzer-Informationen umzugehen. Die neue Funktion erfüllt zumindest die Grundforderung von Datenschützern, dass die Menschen einer Weitergabe ihrer Daten explizit zustimmen müssen.