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Extrembergsteiger Theo Fritsche unterstützt mit Hilfsaktionen den Wiederaufbau in Nepal

Theo Fritsche setzt sich seit Jahrzehnten für Nepal ein.
Theo Fritsche setzt sich seit Jahrzehnten für Nepal ein. ©handout/Fritsche, Canva Pro
Theo Fritsche aus Nüziders kehrte kürzlich aus Nepal zurück. Der Extrembergsteiger wurde in den letzten 35 Jahren für sein Engagement und seine Hilfsaktionen für Nepal bekannt.

Darum geht's:

  • Theo Fritsche hat in den letzten 35 Jahren zahlreiche Hilfsaktionen für Nepal durchgeführt.
  • Er hat unter anderem 15 Schulen gebaut und renoviert, medizinische Unterstützung geleistet und ein Krankenhaus übergeben.
  • Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie seine Projekte unterstützt werden können.
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"Ich war jetzt dreieinhalb Wochen in Nepal unterwegs", erzählt Fritsche gegenüber VOL.AT. Er habe eine kurze Trekkingtour unternommen und sei elf Tage für seine Projekte im Einsatz gewesen. "Ein großer Teil der Projekte konnte ich besuchen. Es hat sich natürlich ganz ganz viel bewegt", gibt er zu verstehen. In der Nacht auf vorletzten Samstag erschütterte ein Erdbeben Nordwestnepal. Am Samstagmorgen habe er gleich mit seinen Kontakten in Nepal telefoniert. "Das ist wirklich total eine arme Gegend und wir versuchen jetzt einigen Tagen dort Hilfe hinzubringen", so Fritsche. "Aber es ist sehr sehr schwierig." Gott sei Dank habe er ein gutes Team in Nepal.

VOL.AT besuchte Theo Fritsche in Nüziders. ©VOL.AT/Mayer

Erdbeben erschütterte Nepal

"Vor 27 Jahren habe ich angefangen, mit kleinen Projekten. Und es hat sich natürlich dementsprechend entwickelt", erklärt er. Er habe auch bemerkt, wie wichtig Bildung für junge Menschen vor Ort sei. "Fast 50 Prozent von den Nepalesen sind Analphabeten", gibt Fritsche zu verstehen. Das sei der Grund, warum er angefangen habe, Schulen zu bauen: "In der Zwischenzeit habe ich 15 Schulen gebaut in Nepal. Vier habe ich renoviert und hergerichtet, wieder nach dem Erdbeben." Vor dem Erdbeben sei es relativ einfach gewesen. "Aber es ist natürlich ganz eine große kostspielige Sache", betont er. In den letzten Jahren habe er auch versucht, sich wieder mehr in die medizinische Unterstützung und den medizinischen Bereich einzubringen. "Ich schaue, dass ich medizinisches Equipment rüberbringe mit meinen nepalesischen Freunden, die dort arbeiten", gibt er zu verstehen. Er habe die Möglichkeit, jede Saison ungefähr 100 Kilo zu beschaffen und nach Nepal zu bringen: "Ich nehme selber 40 Kilo jedes Mal mit, aber wichtig ist natürlich die finanziellen Mittel, die Spenden."

Nach dem Erdbeben gibt es in Nepal große Schäden. ©handout/Fritsche
Es handle sich um eine sehr arme Gegend, so Fritsche. ©handout/Fritsche
Fritsche (mit Blumenkranz) baute 15 Schulen in Nepal. ©handout/Fritsche

Spenden: "Jeder Cent wird ihnen übergeben"

"Also ich kann zu 100 Prozent garantieren, dass bis dato kein einziger Cent für irgendetwas an Organisation, für einen Flug oder irgendetwas verwendet wird", so der Nüziger zu den von ihm organisierten Spenden. "Jeder Cent wird ihnen übergehen." Er kenne auch die Projektbetreuer vor Ort und so könne er sich darauf verlassen, dass das Geld ganz korrekt eingesetzt werde. Einzig Nabin Parajuli, der Leiter einer neuen, im Bau befindlichen Technikakademie, bekomme im Monat 250 Euro als Lohn. "Er hat Informatik studiert und betreut auch die alte Technical Academy", schildert Fritsche. Zudem sei er auch für die Betreuung verschiedener Schulprojekte und einer Kaffeeplantage zuständig. "Er hat auch Familie und ist mehr als im Recht, dass man ihn finanziell unterstützt", so der Extrembergsteiger.

Das Geburten- und Kinderkrankenhaus in Sindhupalchok. ©handout/Fritsche
Ein Blick in einer der Versorgungsräume. ©handout/Fritsche

Schwerpunkt auf Krankenversorgung

Momentan sei der Schwerpunkt die Krankenversorgung, verdeutlicht Fritsche gegenüber VOL.AT. "Ich habe ja heuer im Frühling ein Krankenhaus, ein Geburten- und Kinderkrankenhaus übergeben. Das hat 350.000 Euro gekostet und das ist in der Region von Sindhupalchok", schildert er. Das Einzugsgebiet für das Spital umfasse rund 10.000 Personen. Sumba Sherpa, der dreißig Jahre im Sommer auf der Sarotlahütte gewesen sei, betreue und begleite Schulprojekte im Dorf Jubing. "Vor zwei Tagen hat man hier den Aushub gemacht", so Fritsche. Eine Stiftung übernehme hier einen Großteil der Kosten. "Aber es fehlt ja zusätzlich noch um die Einrichtung und so weiter und um die Fertigstellung des Krankenhauses."

Die Schule Panechar-Sindhupalchok. ©handout/Fritsche
Eine neue Technik-Akademie ist derzeit im Bau. ©handout/Fritsche
Dort erlernen junge Nepalesen etwa das Koch- oder Bäckerhandwerk. ©handout/Fritsche

Neue Technik-Akademie für Jugendliche

Was die Weiterbildung und Berufsausbildung angehe, werde eine neue Akademie gebaut: "Vor circa zehn Jahren habe ich die Technik-Akademie gebaut. Das ist eine gehobene Berufsschule", erklärt er. Dort werde etwa das Kochen gelehrt, aber auch Informatik oder Elektro- und Photovoltaik. Hier arbeite er seit 20 Jahren mit einem Nepalesen zusammen, der die Ausbildung in Deutschland absolviert habe. "Letztes Jahr im Frühling haben wir den Aushub gemacht für die neue Technik-Akademie, Kostenpunkt 360.000 Euro plus Einrichtung." Auch hier gebe es einen großartigen Sponsor. "Der Baufortschritt ist so weit, dass man Ende Dezember bereits mit den ersten Kursen wieder anfangen kann."

"Ich möchte einfach noch einmal sagen, ich möchte mich ganz ganz herzlich bei allen Menschen in Vorarlberg, in Liechtenstein, in der Schweiz, im süddeutschen Raum ganz herzlich bedanken für diese absolute Großzügigkeit", meint Theo Fritsche abschließend. "Es ist wirklich sensationell." Neben Spenden gibt es bald eine weitere Möglichkeit der Unterstützung für seine Nepal-Projekte: "Wir haben jetzt am zweiten Dezember Adventmärkte in Bludesch, in Schnifis und ein zweitägigen im Schloss Amberg in Feldkirch". Dort werden nepalesische Produkte verkauft, wie er erklärt. "Von diesem Verkaufserlös werden 100 Prozent wieder für die Nepal-Projekte verwendet", betont der Nüziger. Das zu organisieren, sei viel Arbeit: "Ich mache beispielsweise noch dazu Holzsterne oder Herzen oder andere Sachen noch", so der gelernte Tischler. Auch Pashmina-Schals aus Nepal und Filzschuhe von Frauenprojekten wird es für den guten Zweck geben.

Mehr über die Hilfsprojekte von Theo Fritsche kann man auf der entsprechenden Homepage erfahren.

Wer Geld spenden möchte, kann das an das untenstehende Konto tun, diese Informationen findensich auch auf der Homepage:

Spendenkonto Schulprojekte Theo Fritsche

Theo Fritsche
Bankleitzahl: 37 458 | Kontonummer: 5 789 441
Raiffeisenbank im Walgau
 
IBAN: AT03 3745 8000 0578 9441
BIC: RVVGAT2B458

(VOL.AT)

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