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Exporte wegen Coronakrise eingebrochen - außer in Wien

Lediglich Wien konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichtes Exportplus verbuchen.
Lediglich Wien konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichtes Exportplus verbuchen. ©pixabay.com (Sujet)
Die Coronakrise hat die Exporte in allen Bundesländer mit Ausnahme von Wien einbrechen lassen. Oberösterreich blieb trotz des Rückgangs Exportbundesland Nummer eins.

Besonders hoch war das Minus im ersten Halbjahr 2020 in den exportstarken Bundesländern. Oberösterreich blieb trotz des Rückgangs Exportbundesland Nummer eins. Österreichs Ausfuhren beliefen sich auf insgesamt 68,51 Mrd. Euro. Über ein Viertel - 17,2 Mrd. Euro - entfiel auf OÖ. Mit Abstand folgten die Steiermark und Wien mit je 10 Mrd. Euro, teilte die Statistik Austria am Montag mit.

Kräftige Export-Rückgänge wegen Corona-Krise, Plus nur in Wien

"Fast alle österreichischen Bundesländer mussten aufgrund der COVID-19-Pandemie in der ersten Jahreshälfte 2020 kräftige Rückgänge im Außenhandel hinnehmen. Besonders deutlich brachen die Exporte in der Steiermark mit -21,9 Prozent, in Niederösterreich mit -14,5 Prozent und in Oberösterreich mit -13,9 Prozent ein, wo der Außenhandel stark von Fahrzeug- und Maschinenbau geprägt ist. Lediglich Wien konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit +0,5 Prozent ein leichtes Exportplus verbuchen, dort machten pharmazeutische Erzeugnisse den größten Anteil der Exporte aus", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Im 1. Halbjahr 2020 gab es im gesamtösterreichischen Außenhandel Rückgänge in Höhe von -11,7 Prozent beim Export, sowie -12,6 Prozent beim Import. Beim Import wies Tirol als einziges Bundesland einen Zuwachs aus, dieser stieg um 4,7 Prozent. Wie im 1. Halbjahr 2019 verbuchten auch im 1. Halbjahr 2020 fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss; das heißt, es wurden mehr Waren von diesen Bundesländern exportiert als importiert. Das höchste Aktivum (Handelsbilanzüberschuss) entfiel dabei auf Oberösterreich mit 4,02 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 2,18 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 1,17 Mrd. Euro. Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 6,57 Mrd. Euro.

Deutschland bleibt weiterhin bedeutendster Handelspartner

Auch die COVID-19-Pandemie hat nichts an der Wichtigkeit von Deutschland für den Außenhandel der österreichischen Bundesländer geändert. Wie in der Vorjahresperiode war Deutschland auch in der ersten Jahreshälfte 2020 für alle österreichischen Bundesländer sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren der wertmäßig bedeutendste Handelspartner. Bei den Importen spielt China in fast allen Bundesländern eine immer wichtigere Rolle und gehört mit Ausnahme Tirols zu den drei wichtigsten Handelspartnern.

(APA/Red)

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