Ex-Weltcupgesamtsiegerin Kramer beendet Karriere

Die abgelaufene Saison musste die gebürtige Niederländerin, die 2008 mit ihrer Familie nach Österreich übersiedelt war, aufgrund einer Gürtelrose sogar frühzeitig beenden. Nach einer längeren Regenerationspause kehrte die Springerin aus Maria Alm wieder zurück auf die Schanze und startete mit der Vorbereitung für die kommende Olympiasaison. "Mein großer Traum war immer, eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen", betonte sie. "Ich habe versucht, mich wieder aufzuraffen und weiterzuarbeiten, um mein Ziel - eine Medaille zu erreichen - und damit meine Geschichte fertig schreiben zu können."
Bereitschaft zu voller Hingabe ging verloren
Offenbar reichte das trotz der wegen einer Corona-Erkrankung verpassten Winterspiele 2022 aber nicht mehr als Antrieb. "Der sportliche Weg erfordert vollen Einsatz. Mir ist bewusst geworden, dass mich der Erfolg und der Alltag als Leistungssportlerin nicht mehr so erfüllen wie früher. Dadurch fehlt auch die Bereitschaft, mich mit voller Hingabe darauf einzulassen", beschrieb Kramer ihr Dilemma nach acht Jahren im Weltcup. Der Ausweg sei letztlich klar gewesen. "Ich bin stolz darauf, auf mich und mein Gefühl zu hören, und ich möchte zeigen, dass es stark ist, eine bewusste Entscheidung für sich selbst zu treffen."
Für Florian Liegl, den sportlichen Leiter der Sparte Skisprung im ÖSV, ist Kramers Rücktritt ein herber Verlust. "Es ist natürlich sehr schade, dass eine unserer erfolgreichsten Skispringerinnen ihre Karriere beendet. Sie hat mit ihren erst 23 Jahren bereits große Erfolge, wie den Sieg des Gesamtweltcups und 15 Weltcupsiege, feiern können. Für Sara stehen bei uns jederzeit alle Türen offen - wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute."
(APA)