AA

Eurovision Song Contest 2026 in Wien wird "sparsam, aber spektakulär"

Wiens Bürgermeister Ludwig und ORF-Chef Weißmann unterzeichneten den "Host City Vertrag".
Wiens Bürgermeister Ludwig und ORF-Chef Weißmann unterzeichneten den "Host City Vertrag". ©APA/TOBIAS STEINMAURER
Nachdem Wien als Gastgeberstadt für den Eurovision Song Contest 2026 ausgewählt wurde, wurden am Mittwochnachmittag zusätzliche Informationen zur Jubiläumsausgabe des Großereignisses bekanntgegeben.
Gewerkschaft schlägt vor ESC 2026 Alarm
Ludwig: ESC 2026 gute Investition für Wien
ESC 2026 in Wien: Stimmen und Reaktionen
Eurovision Song Contest 2026 steigt in Wien

Über das Gesamtbudget für den Eurovision Song Contest 2026 in Wien wurden keine detaillierten Informationen preisgegeben. Es wurde lediglich erwähnt, dass es unter dem der diesjährigen Veranstaltung in Basel liegen wird, so ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Mittwoch. Dennoch betonte er: "Wir sind sparsam, aber spektakulär. Das ist das Motto, das wir ausgegeben haben."

Eurovision Song Contest 2026 in Wien wird günstiger als ESC 2025 in Basel

Derzeit sei man in der Phase der Budgetierung für 2026. Man habe für den ESC einen "maximalen Rahmen festgezurrt", betonte der Senderchef, der in der Pressekonferenz, an der unter anderem auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und ESC-Director Martin Green (EBU) teilnahmen, allerdings keine konkrete Zahl nennen wollte. Es stünden im kommenden Jahr auch weitere Großveranstaltungen wie Fußball-WM und Olympische Winterspiele an, gab der ORF-Chef zu bedenken. In der Schweiz hatte das Großevent mit umgerechnet rund 64 Mio. Euro zu Buche geschlagen. "Wir müssen den Gürtel ein bisserl enger schnallen, das Budget wird jedenfalls unter dem von Basel liegen", ließ Weißmann wissen. Fix ist, dass der maximale Finanzrahmen der Stadt Wien mit 22,6 Mio. Euro festgelegt wurde. Zum Vergleich: Die Stadt Basel ließ sich das Megaevent heuer 37,3 Mio. Euro kosten.

Angebot Wiens für Eurovision Song Contest 2026 laut ORF-Chef Weißmann ein "Eitzerl" besser

Weißmann und Ludwig unterzeichneten am Nachmittag auch den "Host City Vertrag". Was die Entscheidung für die Bundeshauptstadt betrifft, war Wien laut Weißmann ein "Eitzerl" besser, verriet er auf die Frage, was nun den Ausschlag für die Bundeshauptstadt gegeben habe. Wobei er anmerkte, dass die finanzielle Unterstützung nur eine von mehreren Kriterien im Bewerbungsprozess war. Dass mit der Stadthalle die größte Eventlocation des Landes zur Verfügung stehe, war laut dem ORF-Chef aber ebenfalls ein wichtiger Faktor. "Ein Vorteil hier ist, dass der Green Room, in dem sich die Künstlerinnen und Künstler aufhalten, direkt angebunden ist. Bei Innsbruck war es ein bisschen weiter weg." Für die logistische Versorgung hätten in Innsbruck - anders als in Wien - zusätzliche Infrastruktur unter finanzieller Beteiligung des ORF errichtet werden müssen, führte der Generaldirektor ebenfalls ins Treffen.

Arbeit an Bühnendesign und Showablauf für Eurovision Song Contest 2026 ab September

Was sich im Inneren der großen Halle dann genau abspielen wird, wird nun erarbeitet. Dem Bühnendesign und dem Ablauf der Show wird man sich ab September widmen, berichteten ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz und der ESC Executive Producer des ORF, Michael Krön. "Wir machen sicher nicht dasselbe wie 2015", stellte Groiss-Horowitz aber dennoch eine "charmante, professionelle, österreichische Show" in Aussicht, nach der sie sich seitens der Öffentlichkeit ein "Wow, war geil" erhofft.

Eurovision Song Contest 2026: Rathaus(platz) neben Stadthalle zentraler Schauplatz

Weitere wichtige Schauplätze sind hingegen schon fixiert: Neben dem Austragungsort Stadthalle wird vor allem das Rathaus als zentrale Anlaufstelle fungieren, wie man bekannt gab. Am Rathausplatz wird laut Bürgermeister Ludwig wie schon 2015 das "Eurovision Village" eingerichtet. 2015 fanden dort unter anderem Konzerte von teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern statt. Auch gab es Live-Übertragungen der Semifinal-Durchgänge und des Finales.

Im Rathaus selbst wird unter anderem die Öffnungszeremonie über die Bühne gehen. Anders als noch 2015 wird auch der "Euro Club" im Rathaus eingerichtet. Die Anlaufstelle für Fanclubs, Delegationen oder Medien war vor zehn Jahren in der Ottakringer Brauerei untergebracht. Weitere Details zum Rahmenprogramm und den Angeboten im Umfeld des Eurovision Song Contest 2026 werden in den kommenden Wochen und Monaten konkretisiert. Ludwig bekräftigte jedoch, dass es auch kostenlose Angebote für ESC-Fans im Rahmenprogramm geben soll.

ESC-Direktor Green würdigte Wien als die vielleicht größte Musikstadt der Welt. Und er betonte, dass der Song Contest nicht nur eine Veranstaltung am Samstagabend sei, sondern aus vielen Shows bestehe. Die Wertschöpfung sei jedenfalls hoch, versicherte er. Das habe sich zuletzt auch in den anderen Austragungsstädten gezeigt. "Die ganze Weltöffentlichkeit wird auf Wien schauen", prophezeite Green.

Wien zum dritten Mal Gastgeber von Eurovision Song Contest

Wien wird Austragungsort der 70. Ausgabe des Eurovision Song Contests, den der ORF 2026 nach dem heurigen Triumph von JJ beim Musikbewerb in Basel ausrichtet. Damit setzte sich die Bundeshauptstadt gegen die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck durch, wie der Sender am Mittwochfrüh bekannt gab. Wien ist damit nach 1967 und 2015 zum dritten Mal die ESC-Host-City. Das Finale wird am 16. Mai 2026 in der Stadthalle über die Bühne gehen.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Eurovision Song Contest
  • Eurovision Song Contest 2026 in Wien wird "sparsam, aber spektakulär"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen