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Europawahl in Österreich: Wer die Steiermark gewinnt, gewinnt die Wahl

Wer in der Steiermark vorne liegt, ist österreichweit Erster bei der EU-Wahl.
Wer in der Steiermark vorne liegt, ist österreichweit Erster bei der EU-Wahl. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Wer in der Steiermark vorne liegt, ist österreichweit Erster bei der EU-Wahl - ist der Schluss, den man aus den bisher fünf Urnengängen seit 1996 ziehen kann. Für Platz 2 gilt das nicht: 2014 holte sich den dort die (bundesweit Dritte) FPÖ, ebenso wie in Kärnten.

Die Grünen (österreichweit Vierte) waren sogar in drei Ländern – Wien, Tirol und Vorarlberg – Zweite.

Auf Platz 1 schafften es bei der letzten EU-Wahl nur die ÖVP in sechs Ländern und die SPÖ in drei. Wie schon 2009 – als die ÖVP sie bundesweit überholte – bekamen die Sozialdemokraten im Burgenland, Kärnten und Wien die meisten Stimmen, die ÖVP in den sechs anderen Bundesländern. Beide Traditionsparteien mussten 2014 aber nicht nur dritte Plätze (die SPÖ in der Steiermark, die ÖVP in Kärnten), sondern noch schlechtere Platzierungen hinnehmen.

EU-Wahl in Österreich: Die Ergebnisse von 2014

Der Wahlsieger ÖVP wurde in der Bundeshauptstadt Wien nur Vierter hinter SPÖ, FPÖ und den Grünen. 16,60 Prozent waren das schlechteste schwarze Ergebnis bundesweit, aber auch in Kärnten blieb die ÖVP mit 19,95 Prozent knapp unter der 20er-Marke. Das beste Ergebnis lieferte Niederösterreich (32,96 Prozent); im Burgenland, Salzburg und Tirol wählten ebenfalls mehr als 30 Prozent schwarz. In Summe verlor die ÖVP 2014 drei Punkte auf 26,98 Prozent, blieb aber dennoch Erste.

Die SPÖ hatte in Vorarlberg sogar einen fünften Platz zu verdauen; dort kam sie gerade noch (mit 10,58 Prozent) über die 10er-Marke. In Tirol musste sie sich (mit 16,72 Prozent) mit Rang 4 bescheiden. Die größte Zustimmung gab es im Burgenland (33,54 Prozent), auch die Kärntner wählten zu über 30 Prozent rot. Österreichweit schnitt die SPÖ mit 24,09 Prozent ein wenig besser ab als 2009, aber es reichte nicht für Platz 1.

Den höchsten Stimmenanteil für die FPÖ – und Platz 2 – gab es in der Steiermark (24,24 Prozent). In Kärnten reichten schwach über 20 Prozent für Platz 2, in Oberösterreich 20,54 Prozent hingegen nur für den dritten Rang. Die geringste Zustimmung hatte die FPÖ mit 17,06 Prozent in Vorarlberg, auch in Tirol und im Burgenland waren es keine 18 Prozent – und in Wien nur etwas über 18. Österreichweit blieben die Blauen mit 19,72 Prozent knapp unter der 20er-Marke – und Dritte.

EU-Wahl 2014: Kleinparteien erzielten gemeinsam 6,55 Prozent der Stimmen

Groß war die Spanne bei den Grünen: In Vorarlberg (23,29 Prozent) und Wien (20,90) sicherten sie sich Platz 2, in Tirol reichten dafür 17,53 Prozent. Die Burgenländer wählten nur zu 8,05 Prozent Grün – was Platz 4 bedeutete, auf dem sie auch in den übrigen fünf Ländern und österreichweit landeten. Aber die österreichweit 14,52 Prozent sind der beste Wert, den Grüne je bei einer Bundeswahl schafften.

Die NEOS hatten 2014 Platz 5 gepachtet – in acht Ländern und österreichweit (mit 8,14 Prozent). Nur in Vorarlberg, der Heimat von Parteigründer Mathias Strolz, wurden sie mit dem einzigen zweistelligen Ergebnis (14,91 Prozent) Vierte. Auch für sie war das Burgenland das schwierigste Pflaster: Dort gab es nur 4,95 Prozent Pink-Wähler.

Gut für ein Mandat gereicht hätte 2014 der Stimmenanteil der Kleinparteien: BZÖ, REKOS, ANDERS und EUSTOP holten sich zusammen österreichweit 6,55 Prozent der Stimmen. Besonders gut schnitten Parteien, die es nicht ins EU-Parlament schafften, in Kärnten (zusammen 8,08 Prozent) und Wien (7,58 Prozent) ab. Heuer sind diese österreichweit 184.780 Stimmen zum größten Teil auf dem Markt, ist doch die KPÖ der einzige Außenseiter am Stimmzettel. Und sie blieb bisher, wenn sie allein antrat, mit um die 20.000 Stimmen immer unter einem Prozent.

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