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Europas Leitbörsen rutschen deutlich ab

Die europäischen Aktienmärkte haben nach einem Erholungsversuch im Frühhandel am Freitag zu Mittag klar in der Verlustzone tendiert. Der DAX in Frankfurt sackte um 13.00 Uhr mit 5.020,72 Punkten und einem Minus von 143,49 Einheiten oder 2,78 Prozent ab. Der FT-SE-100 der Börse London notierte um 74,3 Zähler oder 1,47 Prozent tiefer bei 4.967,26 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 41,68 Einheiten oder 2,09 Prozent auf 1.954,07 Punkte.
ATX gibt weiter nach

Aufgrund anhaltender Rezessionssorgen sowie der Ratingabstufungen einiger griechischer Banken durch Moody’s mussten die Leitbörsen Europas ihre anfänglichen Kursgewinne wieder abgegeben und sind deutlich in den roten Bereich abgerutscht. Händlern zufolge dominiere nach wie vor die Unsicherheit der Investoren sowie die Sorgen um eine mögliche Staatspleite Griechenlands die Stimmung an den Märkten. In der Früh konnte das Versprechen der G-20-Nationen, den Herausforderungen der Weltwirtschaft mit einer “starken und koordinierten internationalen Antwort” zu begegnen, noch für einen kurzen Erholungsversuch sorgen.

In den Blickpunkt dürfte am Freitag darüber hinaus der Start einer zweitägigen Sitzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank stehen. Konkrete Maßnahmen werden von dem Treffen nicht erwartet. Mangels nennenswerter Konjunkturdaten bleibt die Agenda zum Wochenausklang jedoch relativ leer.

Bankenwerte gehören zu den Verlierern

Nach den Kurseinbrüchen von Donnerstag richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger wieder einmal auf die Bankenwerte. Die Ratingagentur Moody’s stuft die Gefahr einer Pleite griechischer Banken weiter als hoch ein und hat daher die Kreditwürdigkeit von acht Instituten um zwei weitere Stufen gesenkt. Unter den betroffenen Banken waren die National Bank of Greece (minus 7,05 Prozent auf 2,77 Euro) und Alpha Bank (minus 11,343 Prozent auf 1,33 Euro) zu finden.

Auch im Euro-Stoxx-50 waren in einem Branchenvergleich Finanzwerte unter den größten Verlierern zu finden. Insbesondere ING Groep (minus 4,96 Prozent auf 4,27 Euro) sowie Deutsche Bank (minus 2,90 Prozent auf 21,26 Euro) und Societe Generale (minus 1,50 Prozent auf 15,075 Euro) verloren bis Mittag deutlich an Boden. Unter den wenigen Gewinnern in dem europäischen Leitindex präsentierten sich hingegen UniCredit (plus 0,15 Prozent auf 0,65 Euro) und Intesa Sanpaolo (plus 0,26 Prozent auf 0,955 Euro).

Im deutschen DAX zeigten sich einzig Adidas im Plus. Die Titel konnten von den guten Zahlen sowie dem positiven Ausblick des US-Konkurrenten Nike profitieren. Nike hat im ersten Geschäftsquartal mehr Umsatz und Gewinn erzielt und seinen Ausblick auf das Gesamtjahr erhöht. Nach Aussagen von Finanzchef Don Blair auf einer Analystenkonferenz rechnet Nike damit, dass der Umsatz 2011 im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich anwachsen wird. Im Frühhandel konnten Adidas noch ein Plus von zweieinhalb Prozent verzeichnen, derzeit notierten die Aktien nur noch um 0,67 Prozent höher bei 46,33 Euro.

 

APA

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