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Europas Börsen wieder mit Verlusten

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel überwiegend schwächer tendiert. Negative Vorgaben von der Börse in Tokio drückten neben Gewinnmitnahmen nach drei Handelstagen mit Aufschlägen auf die Kurse.

Um 11.05 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 4.827,75 Punkten, das entspricht einem Minus von 41,55 Einheiten oder 0,85 Prozent. In London gab der FT-SE-100 78,5 Einheiten oder 1,83 Prozent auf 4.213,10 Zähler nach.

Auch der Markt in Paris bewegte sich im negativen Terrain. Zum oben genannten Zeitpunkt lag der CAC-40 Index bei 3.336,61 Punkten und damit 71,21 Einheiten oder 2,09 Prozent im Minus. Der SPI notierte in Zürich mit 4.834,39 Zählern oder einem Aufschlag von 20,82 Einheiten oder 0,43 Prozent. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gab 33,73 Einheiten oder 1,33 Prozent auf 2.494,31 Punkte.

Aktien von L’Oreal stürzten mit minus 9,37 Prozent auf 55,11 Euro ans Ende des EuroSTOXX. Der Kosmetikhersteller litt im dritten Quartal unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und rechnet für 2008 nun mit weniger Umsatz als bisher. Das Management korrigierte die Umsatzprognose am Donnerstag zum zweiten Mal nach unten. Zahlreiche Analysten reagierten mit Abstufungen.

Barclays stiegen in London um 9,14 Prozent auf 224 Pence. Die britische Großbank will sich unter anderem bei einer Investorengruppe aus Qatar frisches Kapital besorgen. Geplant ist eine Kapitalerhöhung im Umfang von 7,3 Milliarden Pfund. Mit dieser Maßnahme will das Institut den höheren Kapitalanforderungen der Regierung für alle Banken aus Großbritannien gerecht werden.

Der Kurs des Bezahlsenders British Sky Broadcasting (BSkyB) sank indes trotz positiver Nachrichten um 3,11 Prozent auf 366,25 Pence. BSkyB verdiente im ersten Quartal 2008/2009 dank überraschend vieler Neukunden deutlich mehr als im Vorjahr.

Europaweit rückten auch Versorger in den Blick. Der italienische Energiekonzern Eni steigerte im dritten Quartal seinen Gewinn kräftig und blickt weiter positiv auf das Gesamtjahr. Der Ausblick für 2008 ist weiterhin positiv, die Produktion soll auf das Gesamtjahr gesehen um drei Prozent steigen. Der Kurs sank dennoch um 2,31 Prozent auf 17,35 Euro.

Auch den Pharmaaktien ist die Aufmerksamkeit der Investoren gewiss: Sanofi-Aventis stiegen nach Zahlen um 1,23 Prozent auf 47,64 Euro. Der Konzern setzte im abgelaufenen dritten Quartal wegen belastender Währungseffekte weniger um als im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn des französischen Pharmakonzerns stieg jedoch um 1,9 Prozent auf 1,888 Milliarden Euro. Sanofi-Aventis erhöhte die Gewinnprognose pro Aktie und rechnet nun für 2008 bei konstanten Wechselkursen mit einem Anstieg um die neun Prozent nach zuvor rund 8 Prozent.

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