AA

Europas Börsen erneut auf Talfahrt erwartet

Die europäischen Börsen dürften am Montag nach schwachen Vorgaben der Aktienmärkten in New York und Tokio erneut mit deutlichen Verlusten in den Handel starten.

Händler machten zudem die anhaltende Sorge der Anleger vor einem weiteren Abrutschen der Weltwirtschaft für die trübe Stimmung an den Aktienmärkten verantwortlich. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 stand in der Früh rund 4,81 Prozent unter dem Niveau zum Handelsende in Europa am Freitag.

Händler verwiesen vor allem auf die Schwäche der asiatischen Börsen, die das Bild in Europa weiter eintrüben würden. Der Nikkei-225-Index schloss mit einem deutlichen Minus von 6,36 Prozent auf 7.162,90 Punkte und damit auf dem tiefsten Stand seit 26 Jahren. An der Wall Street hatte der Dow Jones Industrial zur Schlussglocke am Freitag 3,59 auf 8.378,95 Zähler verloren. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen 341 Punkte unter seinem Niveau zum Schluss der europäischen Börsen am Freitag.

Wie bereits in den vergangenen Handelstagen dürften die großen Bankwerte erneut zu den Verlieren zählen, hieß es von Marktbeobachtern. Bei den Finanzwerten werde zudem die Aktie der britischen Bank Barclays im Mittelpunkt des Interesses stehen. Laut einem Pressebericht könnte der Ölstaat Katar das Engagement bei Barclays weiter ausweiten. Das berichtet die Zeitung “Observer“, ohne allerdings eine Quelle zu nennen.

Neben den Finanzwerten werden nach Einschätzung von Händlern auch die Aktien von führenden Autokonzernen zu den Verlieren an den europäischen Börsen zählen. Vor allem die Aktien von PSA Peugeot Citroen dürften im Fokus der Anleger stehen. Wegen der aktuellen Krise der Weltwirtschaft erwartet Konzernchef Christian Streiff neue Allianzen zwischen führenden Autokonzernen, um so Kosten zu sparen. In einem Interview mit der “Financial Times“ sagte Streiff aber nicht, ob Peugeot Citroen künftig eine Zusammenarbeit mit einem Mitbewerber plane. Außerdem senkten Analysten der Commerzbank die Bewertung der Peugeot Citroen-Aktien von “Hold” auf “Sell”.

Dann dürften an der Londoner Börse die Aktien der britischen Fluggesellschaft British Airways das Interesse der Anleger auf sich ziehen. Laut einem Pressebericht könnte der geplante Zusammenschluss mit der spanischen Fluglinie Iberia wegen Defiziten in der Pensionskasse scheitern.

Aus der Pharmabranche meldete die Schweizer Novartis am Morgen gute Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie im Rahmen der Entwicklung eines neuen Wirkstoffs zur Behandlung von Entzündungskrankheiten. Eine ähnliche Meldung kam am Morgen auch vom Schweizer Konkurrenten Roche Holding. Auch hier gab es positive Studiendaten zum Arthritismittel Actemra. Analysten erwarten bei einer Markteinführung des Medikaments einen Milliardenumsatz.

Schließlich erhöhten Experten der Schweizer Großbank UBS die Bewertung der Aktie von Old Mutual von “Neutral” auf “Buy” und hoben das Kursziel auf 102 Pence nach zuvor 84 Pence.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Europas Börsen erneut auf Talfahrt erwartet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen