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EURO 2008: Spiel gegen Chile kein Organisationstest

Österreich-Fan vor Stadion
Österreich-Fan vor Stadion ©apa
Neue Maßnahmen nach den Zutrittsproblemen beim Spiel gegen Tschechien - Mehr Drehkreuze, mehr Ordner, Verkehrsentflechtung

Staus, lange Schlangen, die nach dem Anpfiff auf den Einlass warteten, Unmut und heftige Kritik: Damit mussten die Organisatoren bei ÖFB, der Stadt Wien und der Einsatzkräfte nach dem Länderspiel Österreich gegen Tschechien am 22. August im Wiener Ernst Happel-Stadion fertig werden. Bei einer Sitzung am darauf folgenden Tag wurden die Maßnahmen getroffen, um diesen Problemen abzuhelfen, hoffen die Verantwortlichen. Beim Spiel gegen Chile werden die Neuerungen erstmals umgesetzt, auch wenn es kein echter Organisationstest für die EURO sein wird, wie die Organisatoren am Montag betonten.

Zum einen wird es laut ÖFB-Pressesprecher Peter Klinglmüller 20 Drehkreuze zusätzlich im Happel-Stadion geben. Beim Spiel gegen die Tschechen waren es insgesamt rund 40. Auch beim Security-Personal am Einlass wurde aufgestockt. „Es wird um 30 Prozent mehr geben”, sagte Klinglmüller am Montag der APA. Weit mehr als 250 Ordner werden im Einsatz sein. Zusätzlich werden vier weitere Kassen geöffnet.

„Klar ist aber auch, dass man nicht auf die Sicherheitskontrollen, so wie sie bei der EM sein werden, verzichten will”, sagte Anja Richter, Sprecherin des Wiener Organisationskomitees für die EURO 2008, im Gespräch mit der APA. Auch beim Verkehr hat man auf die Probleme des Tschechien-Spiels reagiert, erklärte sie.

„Beim Verkehr war es etwas kompliziert, weil kommuniziert worden ist, dass die Garage des neuen Einkaufszentrums zusätzlich offen steht”, so Richter. Diese Standplätze seien aber statt des Stadionparkplatzes errichtet worden, auf dessen Gelände das Einkaufszentrum jetzt steht. Das Problem sei gewesen, dass die Fußgänger auf die Autofahrer und den Öffentlichen Verkehr getroffen seien.

Am Dienstag beim Spiel Österreich gegen Chile soll das anders werden: Die mit der Straßenbahnlinie 21 ankommenden Zuschauer werden bereits bei der Meiereistraße zum Ausstieg gebeten. Gleichzeitig wird der Marathonweg gesperrt. Für die Autos wird zusätzlich die Garage der Messe zur Verfügung stehen, laut Klinglmüller 1.800 zusätzliche Stellplätze.

„Wichtig ist aber, dass den Leuten klar sein muss, dass es knapp wird, wenn man erst fünf bis zehn Minuten vor Spielbeginn ins Stadion kommt”, sagte Richter. Man bemühe sich, hier Bewusstsein zu schaffen. Der ÖFB werde ein entsprechendes Vorprogramm anbieten. Wichtig sei zudem, dass die Öffentlichen Verkehrsmittel benutzt werden.

„Wir sehen die Spiele aber nicht als EURO-Test”, betonte Richter. Man rechne erstens, dass die Zuseher bei der EURO ohnehin viel früher in die Stadien kommen. Die Verkehrsanbindung werde sich massiv ändern, weil ja die U2 bereits in Betrieb sein wird. Die Sicherheitskontrollen werden beim äußeren Ring durchgeführt, „also gleich, wenn die Zuseher aus der U-Bahn kommen”, sagte die Sprecherin.

Eine echte EURO-Probe wird es wohl gar nicht mehr geben. Denn die U-Bahn wird am 10. Mai 2008 eröffnet, am selben Tag wird das Happel-Stadion für die EURO an die UEFA übergeben. Die EM-Stadien dürfen dann nicht mehr bespielt werden.

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