Die Host City Charta regelt die Zusammenarbeit zwischen den EM-Austragungsstädten, der UEFA und der EURO 2008 SA im Detail und legt sämtliche Rechte und Pflichten fest. Die Städte erhalten damit ab sofort das Recht, sich mit der EURO in Verbindung zu bringen und das EM-Logo zu verwenden.
Ziel der in der Host City Charta geregelten Zusammenarbeit ist, bestmögliche PR und Werbung für die EM auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu machen und die beste Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten zu organisieren. Die UEFA besitzt bekanntlich die Vermarkungsrechte am EM-Turnier, damit stehen ihr alle Rechte in den Bereichen Marketing, Merchandising und TV zu.
Zu den Leistungen der Städte gehören z.B. die verpflichtende Einrichtung einer oder mehrerer Fanzonen, die während der 23 EM-Tage geöffnet und unentgeltlich zugänglich sind. Die UEFA leistet ihrerseits nicht nur direkte finanzielle Entschädigung für z.B. Sicherheitsausgaben, sondern bietet den Städten eine Fülle von Werbemöglichkeiten.
So erlaubt sie etwa die Verwendung des Host City-Logos, garantiert 20-sekündige Videoclips über den jeweiligen Spielort während der internationalen TV-Übertragungen, lässt den Austragungs-Städten jeweils 750 Eintrittskarten pro Spiel für die eigenen Bürger zukommen, stellt ab Juni 2007 eine offizielle Countdown-Uhr zur Verfügung und lässt die offizielle Pokal-Promotion-Tour in allen EM-Städten Halt machen.
In Wien, das als Final-Schauplatz mit seinen 7 von 31 Endrundenspielen eine Sonderstellung bei der EURO 2008 einnimmt, hat man die Chancen und Möglichkeiten der vertraglichen Einbindung in die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt frühzeitig erkannt. In der Bundeshauptstadt hat man einen Gesamt-Wert aller UEFA-Leistungen von 12,5 Mio. Euro errechnet, dem stehen nach jüngstem Stand der Dinge Aufwendungen von 8 Mio. Euro gegenüber.
