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EULEX-Chef zu Besuch in Belgrad

Der Chef der EU-Polizei- und Justizmission im Kosovo (EULEX), Yves de Kermabon, wird von Mittwoch bis Freitag zu einem ersten Besuch in Belgrad erwartet, meldete die staatliche Presseagentur Tanjug.

EULEX-Sprecher Christophe Lamfalussy sagte gegenüber der kosovarischen Tageszeitung “Zeri” (Montag-Ausgabe), dass es sich um einen technischen Besuch handle. Mit serbischen Regierungsmitgliedern will de Kermabon demnach operative Fragen diskutieren.

Der Besuch des EULEX-Chefs in Belgrad dürfte den Erwartungen nach auch zum Abbau der bisherigen Spannungen zwischen den zwei Seiten führen. Belgrad hatte Ende November zwar der EULEX-Stationierung auch in dem von Serben bewohnten Nord-Kosovo zugestimmt, beharrt jedoch weiterhin auf den Kontakten mit der UNMIK als seinem einzigen Ansprechpartner in Prishtina (Pristina).

Die UNO-Mission hatte nach der einseitigen Ausrufung der Unabhängigkeit des Kosovo von Serbien im Februar 2008 einen Großteil ihrer früheren Befugnisse den lokalen Behörden und der EULEX-Mission überlassen. Die EULEX hat im Kosovo zur Zeit 1.695 ausländische und rund 800 lokale Mitarbeiter.

Belgrad betrachtet den Kosovo weiterhin als seine Provinz. Der Kosovo wurde bis dato von 56 Staaten als unabhängig anerkannt.

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