Sie sind demnach entschlossen, Lösungen durch ständige Kontakte mit den den beiden Seiten auszuhandlen.
“Es wird keine dramatische Entwicklungen, dafür aber einen ständigen Kontakt mit dem Ziel geben, praktische Lösungen zu finden. Wir werden Lösungen für diese Fragen auf europäische Art, langsam, aber sicher, finden”, wurde ein EU-Diplomat von der Tageszeitung (Freitag zitiert. Als gutes Beispiel nannte er die kürzliche Aufnahme der Arbeit von EULEX-Zöllnern an den zwei Grenzübergängen im Nord-Kosovo. Sie wurden im Vorjahr von lokalen Serben aus Protest gegen die Unabhängigkeit des Kosovo in Brand gesetzt. Von EULEX-Zöllnern werden die Warenimporte aus Serbien zur Zeit registriert, Zollabgaben werden zuerst aber nicht auch einkassiert. Belgrad bekundete zwar Unzufriedenheit mit der Präsenz der EULEX-Zöllner an der Grenze, unternahm jedoch keine weiteren Maßnahmen.
Nachdem es der UNO-Mission kürzlich nicht gelungen war, Vertreter beider Seiten bei einem Treffen zum Schutz vom Kulturgut in Pristina zusammenzubringen, berichtete die Tageszeitung “Zeri”, dass die Europäische Union künftig die Hauptrolle bei den indirekten Kontakten zwischen Belgrad und Pristina haben könnte. Wie es nun aussehe, werden in Belgrad dafür der EU-Gesandte Peter Sorensen, in Pristina der EU-Sonderbeauftragte Pieter Feith zuständig sein, meldete das Blatt unter Hinweis, dass der “diplomatische Skandal”, welchen kürzlich der serbische Außenministers Vuk Jeremic durch sein arrogantes Verhalten Sorensen gegenüber ausgelöst habe, unterdessen erfolgreich überwunden worden sei.
Der Kosovo hatte vor gut einem Jahr einseitig seine Unabhängigkeit ausgerufen, Belgrad hat sie nicht anerkannt und lehnt auch jeden Kontakt mit den kosovarischen Behörden ab. Zu lösen ist eine Reihe praktischer Probleme, die das Alltagsleben sowohl der Serben als auch der Albaner betreffen.