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EU will Schummeleien beim Energiehandel verhindern

EU-Energiekommissar Günther Oettinger will mit einer strengeren Aufsicht Insiderhandel und andere Manipulationen am Energiemarkt unterbinden.
Die Unternehmen sollen nach dem Entwurf einer Verordnung, der Reuters am Montag vorlag, ab 2012 der EU-Aufsichtsagentur für den Strom- und Gasmarkt tiefen Einblick in ihre Handelspraktiken geben. Sie müssten regelmäßig über Details ihrer Aufträge berichten.

Die Aufseher hätten das Recht zu Inspektionen vor Ort und könnten Dokumente oder Protokolle von Telefonverbindungen anfordern. Bei der in Slowenien ansässigen EU-Agentur ACER soll dazu ein Team von 15 Marktbeobachtern aufgebaut werden.

Im Energiegroßhandel gibt es bisher noch keine Vorschriften gegen Marktmissbrauch, wie sie an den Finanzmärkten üblich sind. Unfaire Handelspraktiken könnten zu starken Preisausschlägen und generell zu überhöhten Energiepreisen führen, heißt es in dem Entwurf. Als Beispiel führt die Kommission das inzwischen abgeschlossene Verfahren gegen den Energiekonzern E.ON auf, dem vor zwei Jahren vorgeworfen wurde, gezielt Kapazitäten zurückzuhalten, um den Preis nach oben zu treiben. Oettinger will den Gesetzentwurf am Mittwoch in Brüssel vorstellen.

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