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EU-Wahl: Erste Polit-Reaktionen aus dem Ländle

Große Zufriedenheit bei den Grünen.
Große Zufriedenheit bei den Grünen. ©VOL.AT
Vorarlberg hat bei der EU-Wahl am Sonntag einmal mehr anders gewählt als die übrigen Bundesländer. Wie schon bei der Nationalratswahl im Herbst konnte die ÖVP zwar ihren Platz eins halten, verlor aber mit 7,8 Prozentpunkten massiv. Die Grünen wurden überraschend zweitstärkste Kraft mit 22,8 Prozent. Stark zeigten sich auch die NEOS mit 14,2 Prozent und die FPÖ (17,7 Prozent).

Sabine Scheffknecht (Neos) zum EU-Wahlergebnis

Michael Ritsch (SPÖ) zum EU-Wahlergebnis

Katharina Wiesflecker (Grüne) zum EU-Wahlergebnis

Dieter Egger (FPÖ) zum EU-Wahlergebnis

Landeshauptmann Markus Wallner zum EU-Wahlergebnis

Schwere Verluste für Volkspartei in Vorarlberg

Die ÖVP rutschte laut dem vorläufigen, nicht amtlichen Endergebnis von 36,5 auf 28,7 Prozent ab. Damit hat die Volkspartei in Vorarlberg nun nach der Nationalratswahl (von 31,3 auf 26,1 Prozent) eine zweite Wahlniederlage zu verkraften – kaum eine gute Ausgangssituation für die Landtagswahl im Herbst 2014. Wie schon bei der Nationalratswahl räumten die NEOS selbst in traditionell schwarzen Kleingemeinden Stimmenanteile von bis zu 20 Prozent ab, nur in zehn der 96 Gemeinden blieben die NEOS unter zehn Prozent. Aus dem Stand kamen sie landesweit auf 14,2 Prozent. Damit dürften sich die Hoffnungen der Mitbewerber, es handle sich bei NEOS um ein Strohfeuer, wohl zerschlagen haben.

Grüne als Wahlüberraschung

Überraschend eroberten die Grünen Platz zwei, sie wurden in 14 Gemeinden stimmenstärkste Partei. Ihre Zugewinne lagen mit 10,5 Prozentpunkten in Vorarlberg über jenen auf Bundesebene. In der größten Stadt des Landes, Dornbirn, und in Feldkirch büßte die Volkspartei ihren ersten Platz zugunsten der Grünen ein. Die SPÖ, für die Vorarlberg traditionell kein guter Boden ist, verlor im Ländle von 13,4 auf 10,6 Prozent, also ein Minus von 2,8 Prozentpunkten. Sie kam damit nur auf Platz fünf. Mehr Anlass zur Freude hatte die FPÖ, die von 12,1 auf 17,7 Prozent zulegte und damit auf Platz drei landete.

Kleine scheitern, Wahlbeteiligung desaströs

Mit 19,5 Prozent war der Kuchen, den Hans-Peter Martin den Parteien zur Aufteilung überließ, in Vorarlberg größer als im Rest Österreichs (17,7 Prozent). Federn ließ das BZÖ, das 2004 im Ländle noch auf 4,7 Prozent kam, das Bündnis rutschte unter die Wahrnehmungsgrenze (0,4 Prozent). Ebenfalls nicht punkten konnten REKOS mit 2,3 Prozent, Europa Anders mit 1,7 Prozent und EU-STOP mit 1,5 Prozent.

Die Wahlbeteiligung bleibt weiter ein Sorgenkind bei der EU-Wahl. Sie lag in Vorarlberg lediglich bei 33,8 Prozent, 2009 gingen noch 39,9 Prozent der 270.821 Wahlberechtigten zur Wahl.

(APA/Red.)

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