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EU-Wahl: Die voraussichtlichen österreichischen Abgeordneten

Noch ein Sitz unsicher - Vorzugsstimmen könnten noch Änderungen bringen.
Noch ein Sitz unsicher - Vorzugsstimmen könnten noch Änderungen bringen. ©APA
Österreich verfügt in der kommenden Legislaturperiode über 18 Mandate (bisher 19) im Europaparlament. Diese verteilen sich wie bisher auf fünf Fraktionen. Die Liste Martin gibt es nicht mehr, dafür haben die NEOS erstmals den Einzug geschafft. Prominenteste Neuzugänge sind der langjährige Journalist Eugen Freund für die SPÖ, FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky und NEOS-Vizechefin Angelika Mlinar.

Ein Mandat wandert noch zwischen ÖVP und Grünen hin und her. Sollte es letztlich bei der Volkspartei landen, wird es auch dort ein bekanntes neues Gesicht in Brüssel geben, nämlich jenes von Ex-Justizministerin Beatrix Karl. Jedenfalls neu bei der Volkspartei ist die frühere Salzburger Stadträtin Claudia Schmidt, die von der sogenannten “Westachse” der ÖVP ins Rennen geschickt worden war.

SPÖ mit einem, FPÖ mit drei Neulingen

Bei der SPÖ ist Freund der einzig Neue. Er ersetzt Hannes Swoboda, der sich in den politischen Ruhestand zurückgezogen hat. Gleich drei Neulinge hat die FPÖ zu bieten. Neben Franz Obermayer sind künftig Vilimsky, der Klubobmann im steirischen Landtag Georg Mayer und die Wiener Gemeinderätin Barbara Kappel in Brüssel vertreten. Andreas Mölzer ist nach seinen Ausfällen im Wahlkampf nicht mehr dabei.

Vorzugsstimmen-Wahlkampf Petrovics erfolgreich?

Für die Grünen dürften neben Ulrike Lunacek Michel Reimon aus dem Burgenland und die Wiener Gemeinderätin Monika Vana ins Europaparlament kommen – es sei denn, der Vorzugsstimmen-Wahlkampf von Madeleine Petrovic war erfolgreich. Das weiß man frühestens Dienstag. Auch in der ÖVP hatte es diverse Kandidaten wie den früheren ÖAAB-Generalsekretär Lukas Mandl gegeben, die es über die Vorzugsstimmen versuchten.

Ein Mandat für NEOS

Für die NEOS blieb letztlich nur ein Mandat über, das an Mlinar geht. Abschied nehmen heißt es für die beiden ehemaligen Mitstreiter von Hans-Peter Martin. Weder Martin Ehrenhauser mit “Europa anders” noch Angelika Werthmann mit dem BZÖ konnten ein Mandat ergattern. Auch Ewald Stadlers Kandidatur mit den REKOS war nicht von Erfolg gekrönt. Er war über die Liste des BZÖ ins Europaparlament gekommen.

Übersicht

ÖVP 6 Mandate derzeit / 5 – 6 Mandate künftig

Abschied:
Hubert Pirker, im EU-Parlament seit 11.11.1996, mit Unterbrechungen
Richard Seeber, seit 20.07.2004

Künftiges Team:
Othmar Karas (EU-Abgeordneter seit 20.07.1999)
Elisabeth Köstinger (EU-Abg. seit 14.07.2009)
Paul Rübig (EU-Abg. seit 25.01.1996)
Claudia Schmidt (frühere Stadträtin Salzburg)
Heinz Becker (EU-Abg. seit 01.04.2011)
evtl. Beatrix Karl (Ex-Justizministerin und Nationalratsabgeordnete)

SPÖ 5 Mandate derzeit /5 Mandate künftig

Abschied:
Hannes Swoboda, seit 11.11.1996

Künftiges Team:
Eugen Freund (früherer ORF-Journalist)
Evelyn Regner (EU-Abg. seit 14.07.2009)
Jörg Leichtfried (EU-Abg. seit 20.07.2004)
Karin Kadenbach (EU-Abg. seit 14.07.2009)
Josef Weidenholzer (EU-Abg. seit 01.12.2011)

FPÖ 2 Mandate derzeit / 4 Mandate künftig

Abschied:
Andreas Mölzer, seit 20.07.2004

Künftiges Team:
Harald Vilimsky (FPÖ-Generalsekretär, NR-Abg.)
Franz Obermayr (EU-Abg. seit 14.07.2009)
Georg Mayer (Klubobmann Landtag Steiermark)
Barbara Kappel (Gemeinderätin Wien)

GRÜNE 2 Mandate derzeit / 2-3 Mandate künftig

Abschied:
Eva Lichtenberger, seit 20.07.2004

Künftiges Team:
Ulrike Lunacek (EU-Abg. seit 14.07.2009)
Michel Reimon (Ex-Landtagsabg. Burgenland)
evtl. Monika Vana (Gemeinderätin Wien)

NEOS – neu: 1 Mandat
Angelika Mlinar (NR-Abg.)

BZÖ 1 Mandat / künftig nicht mehr vertreten.

Abschied:
Ewald Stadler (jetzt REKOS – EU-Abg. seit 07.12.2011)

MARTIN 3 Mandate derzeit / kandidiert nicht mehr

Abschied:
Martin Hans-Peter, seit 20.07.1999 (ab 2004 Liste Martin, vorher SPÖ)
Martin Ehrenhauser (jetzt Europa Anders – EU-Abg. seit 14.07.2009)
Angelika Werthmann (jetzt BZÖ – EU-Abg. seit 14.07.2009)

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