EU-Plan: Höhere Preise für Zigaretten und E-Zigaretten geplant!

Nach Plänen der EU-Kommission sollen Zigaretten, Tabakprodukte und E-Zigaretten künftig deutlich teurer werden. Ein entsprechender Entwurf für eine neue Tabakrichtlinie liegt vor und wird derzeit unter den EU-Kommissaren abgestimmt. Im Zentrum steht eine drastische Erhöhung der Tabaksteuer, die sich am Wohlstandsniveau der Mitgliedsstaaten orientieren soll.
Das erklärte Ziel der Kommission: eine spürbare Reduktion des Tabakkonsums und damit verbunden eine Senkung von Krebsrisiken und Gesundheitskosten. Tabak sei nach wie vor einer der größten vermeidbaren Risikofaktoren für schwere Erkrankungen in Europa.
Zigarettenpreise könnten um bis zu 20 Prozent steigen
Laut ersten Schätzungen würde die geplante Anpassung für Deutschland etwa eine Preissteigerung von rund 20 Prozent bedeuten. Eine Packung Zigaretten, die derzeit im Schnitt 9 Euro kostet, könnte somit auf 10 Euro oder mehr steigen. Auch Produkte wie Tabakerhitzer, E-Zigaretten und Nikotinbeutel sollen unter die neue Regelung fallen.
Ausgenommen wären lediglich Nikotinersatzprodukte, etwa Kaugummis oder Pflaster. Die EU will damit gezielt auch den Konsum neuartiger Produkte unattraktiver machen.
Video zur EU-Tabakstrategie
Tabakindustrie warnt vor Schwarzmarkt – Gesundheitsziele im Vordergrund
Die geplanten Änderungen stoßen auf heftigen Widerstand aus der Tabakindustrie. Hersteller warnen vor einem Anstieg des illegalen Handels mit Zigaretten und sehen die Existenz kleiner Händler bedroht.
Die EU hingegen verweist auf Studien, wonach höhere Tabakpreise das wirksamste Mittel zur Eindämmung des Konsums seien. Raucher würden durch Preissignale entweder aufhören oder ihren Konsum verringern.
Die neue Richtlinie soll noch im Sommer in Brüssel verabschiedet werden. Anschließend müssten die Mitgliedsstaaten sie national umsetzen.
Häufige Fragen zur geplanten Tabaksteuer der EU
Laut ersten Schätzungen könnten Zigaretten in Deutschland um rund 20 % teurer werden.
Betroffen sind Zigaretten, E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel. Nikotinersatzprodukte sind ausgenommen.
Die Richtlinie soll im Sommer 2025 beschlossen werden. Danach müssen die Mitgliedsstaaten sie umsetzen.
Die EU will den Tabakkonsum senken, um Gesundheitskosten zu reduzieren und Erkrankungen vorzubeugen.
(VOL.AT)