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EU führt eigene Schutzzölle auf Stahlprodukte ein

Die Eu reagiert auf die amerikanische Handelspolitik.
Die Eu reagiert auf die amerikanische Handelspolitik. ©APA/dpa/Guido Kirchner
Die EU führt am Donnerstag Sonderabgaben auf Stahlprodukte ein, um die europäische Industrie vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die neuen US-Zölle zu schützen. Der Zusatzzollsatz in Höhe von 25 Prozent werde auf Importe fällig werden, die wegen der US-Zölle zusätzlich in die EU kommen, teilte die Kommission mit. An der Verzollung der traditionellen Importmengen soll sich nichts ändern.

Zur Ermittlung der traditionellen Mengen zieht die EU demnach den Durchschnitt aus den vergangenen drei Jahren heran. “Die US-Zölle auf Stahlprodukte verursachen eine Umlenkung der Handelsströme, die europäischen Stahlproduzenten und Arbeitern ernsthaften Schaden zufügen könnte”, erklärte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström zu der Entscheidung. Der EU bleibe deswegen nichts anderes übrig, als mit vorläufigen Schutzmaßnahmen zu reagieren.

Whiskey, Jeans und Harleys

Bereits im Juni hatte die EU Vergeltungszölle auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder in Kraft gesetzt. Auch sie sind eine Reaktion auf die Einführung von US-Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die von den Europäern als nicht vereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO angesehen werden.

US-Präsident Donald Trump begründet die Zusatzzölle “mit nationalen Sicherheitsinteressen”. Die EU hält das jedoch für unglaubwürdig und geht davon aus, dass es eigentlich nur darum geht, US-Herstellern Vorteile zu verschaffen.

(APA/ag.)

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