Das beschlossen die Finanzministerder 27 EU-Staaten am Montag in Luxemburg. Zugleich entschieden sie, wie geplant den derzeit laufenden Euro-Rettungsschirm EFSF auf 440 Mrd. Euro aufzustocken.
“Die Einigung unterstreicht die Entschlossenheit der Länder der Euro-Zone, alles zu tun, um die Finanzstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet zu sichern”, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Luxemburg. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich bereits bei ihrem Frühjahrsgipfel im März grundsätzlich auf den neuen Notfallmechanismus verständigt – Details waren damals aber noch offen geblieben.
Krisenfonds ESM löst Euro-Rettungsschirm ab
Bei dem neuen Fonds, der den bisher laufenden Euro-Rettungsschirm EFSF 2013 ablöst, springt Deutschland nicht mehr nur als Bürge ein, sondern muss richtig Geld einzahlen. Berlin steuert knapp 22 Milliarden Euro Bareinlagen bei und rund 168 Milliarden Euro an Garantien. Die Kredite für Schuldensünder sind an strikte Auflagen geknüpft und sollen nur im Notfall fließen (“ultima ratio”), wenn die Stabilität der Euro-Zone insgesamt gefährdet ist. Zudem sollen private Gläubiger wie Banken und Versicherungen an den Kosten der Rettung beteiligt werden. (APA)