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EU droht Island im Streit über Makrele mit Eskalation

Der Streit über die Makrele wird zu einer ernsten Belastung für die Beitrittsverhandlungen Islands mit der EU. Die EU-Landwirtschaftsminister drohten Island am Montag mit einer Eskalierung, sollte Reykjavik nicht einlenken. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch", warnte der belgische Ressortchef und amtierende EU-Ratsvorsitzende Kris Peeters.

Anlass des Streites: Island hat gemeinsam mit den Faröern Inseln die Fangquote für die Makrele eigenmächtig von 2.000 auf 130.000 Tonnen pro Jahr heraufgesetzt. Der Hintergrund: Die Makrele tummelt sich in Folge der Meereserwärmung inzwischen massenhaft vor den Küsten im hohen Norden, und die Isländer versprechen sich von der Anhebung der Quote zusätzliche Einnahmen von bis zu 100 Mio. Euro im Jahr. Traditionell ist die Makrele die Beute der Schotten, die als erste protestierten.

Inzwischen ist die ganze EU wütend auf Reykjavik, das erst im Juli seine Beitrittsgespräche mit Brüssel gestartet hat. Die üppigen Quoten, die sich Island und die Faröer zubilligten, bedrohten nicht nur die Lebensgrundlage europäischer Fischer an der Nordsee, erklärten die EU-Landwirtschafts- und Fischereiminster am Montag in Brüssel. Der gesamt kommerzielle Bestand des Fisches sei in Gefahr. Peeters forderte Island und die Färöer ultimativ auf, bei Verhandlungen im kommenden Monat auf die EU zuzugehen.

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