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ESC 2024 Sieger Nemo: "Ich identifiziere mich als Teil einer Galaxie"

©CANVA / APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ/ Twitter:@Eurovision
Das Schweizer Musikwunder und Sieger des Eurovision Song Contest Nemo outete sich im vergangenen Winter als non-binär und pansexuell. Jetzt erzählt er von seinem Leben.

„Ich habe noch nicht öffentlich darüber gesprochen, aber jetzt bin ich bereit, es zu tun. Einige von euch wissen bereits: Ich identifiziere mich weder als Mann noch als Frau. Ich bin einfach Nemo. Ich stelle mir Geschlecht als eine gigantische Galaxie vor, in der ich nur einer von vielen kleinen Sternen bin, die darin schweben. Ich verwende die Pronomen they/them, fühle mich aber auch wohl, wenn ihr mich einfach Nemo nennt.“

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Queere Rechte

„Ich unterstütze die Einführung eines dritten Geschlechtseintrags“, erzählte Nemo in einem Interview mit SRF in der Nacht. Nemos Bekanntheit soll nun dabei helfen, die Interessen non-binärer Menschen in der Schweiz voranzutreiben. Deutschland bietet bereits seit 2018 die Geschlechtskategorien „divers“ oder „keine Angabe“ im Personenstandsregister an, die Schweiz hat bisher nichts dergleichen umgesetzt. Justizminister Beat Jans hat Nemo zu einem Gespräch eingeladen. „Lass uns bald treffen und über queere Rechte sprechen“, schrieb er an Nemo.

Gegenwind

Doch nicht jeder teilt Nemos Ansichten. Die Parlamentsabgeordnete Barbara Steinemann von der SVP, einer rechten Partei, spricht sich gegen einen zusätzlichen Geschlechtseintrag aus. „Man kann den Minderheitenschutz auch übertreiben“, äußerte sie in einem Interview mit dem SRF. Auf Twitter scheuen sich die Nutzer ebenso wenig, über den neuen Star zu sprechen.

(VOL.AT)

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