AA

"Es wird nicht langweilig": Wie Camping-Gäste in Bregenz mit dem Regen umgehen

Leah und Luzi waren trotz verregnetem Wetter gut gelaunt.
Leah und Luzi waren trotz verregnetem Wetter gut gelaunt. ©VOL.AT/Mayer
Auch wenn der Sommer 2025 wetterlaunisch ist – am Campingplatz Weiss in Bregenz bleiben die Zelte stehen. Gäste feiern Geburtstage, Jugendliche trotzen dem Regen und viele kommen wegen der Festspiele. VOL.AT war vor Ort.

Auch am Campingplatz Weiss in Bregenz macht sich das durchwachsene Wetter bemerkbar. Dennoch herrscht auf dem Platz kein Frust: Sowohl Gäste als auch Betreiber zeigen sich flexibel – und nehmen das Schlechtwetter erstaunlich gelassen.

Jetzt auf VOL.AT lesen
Camper mit ihren Wagen am Campingplatz Weiss. ©VOL.AT/Mayer

Platz "relativ gut besetzt"

"Voll ist er nicht wirklich, aber er ist relativ gut besetzt, dank der Festspiele im Moment", meint Alexander Weiss zur aktuellen Auslastung des Campingplatzes. Viele der derzeitigen Gäste hätten bereits frühzeitig reserviert – wegen der Bregenzer Festspiele. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspiele, reisen viele dennoch an: "Die Leute, die Festspielkarten haben, reservieren und kommen dann sowieso, weil sie halt darauf hoffen, dass das Wetter besser wird."

Spontane Camper bleiben beim aktuellen Wetter allerdings eher aus, wie Weiss meint. Wer sich nicht am Wetter stört, findet ein Alternativprogramm in der Umgebung. "Ich denke, gerade für Kulturbegeisterte gibt es doch immer ein bisschen ein Angebot", gibt der Campingplatz-Betreiber zu verstehen. Auch kulinarisch werde einiges in Bregenz geboten.

Leah und Luzi vor den Übergangs-Campern. ©VOL.AT/Mayer

Abschlussfahrt am Campingplatz

Bei der Tour über den Campingplatz traf VOL.AT auch auf Leah und Luzi (beide 16) aus Wolfegg. Sie sind Teil einer rund 25-köpfigen Schülergruppe auf Abschlussfahrt. "An unserer Schule ist es irgendwie Brauch, dass wir nach dem Abschluss die paar Wochen, die man eh freihat, campen gehen", meint Leah. Der Regen stellte sie etwas auf die Probe: "Ich finde es tatsächlich nicht schlimm." Luzi ergänzt: "Gestern war es schon echt hart, denn es hat uns überall reingeregnet und unser Zelt ist zusammengefallen", erklären sie. "Aber heute ist es echt gut."

Die Abschlussgruppe hat ihr Zeltlager nach dem Regen umgesiedelt. ©VOL.AT/Mayer

Statt abzureisen, fanden die Jugendlichen eine andere Lösung: "Wir haben vom Campingplatz hier Camper bekommen", meinen sie. Dort kommen sie aktuell unter. Auch bei Schlechtwetter lasse sich die Zeit gut totschlagen. Die vorübergehende Wetterbesserung am Dienstag wurde genutzt: Die Gruppe siedelte kurzerhand ihr Camp um und baute es wieder auf – samt Pavillon, Zelten und Gaskocher. "Es wird nicht langweilig", sind sie sicher.

Die Stimmung bei der Schülergruppe war trotz schlechten Wetters gut. ©VOL.AT/Mayer

Video: Camper trotzen dem Regenwetter

Suze (in der roten Jacke) feiert mit ihrem Partner und Freunden Geburtstag. ©VOL.AT/Mayer

Stammgäste feiern am Platz Geburtstag

Suze aus Waiblingen feierte mit zwei kurzzeitig angereisten Freunden und ihrem Partner ihren Geburtstag unter dem Vordach des Campingwagens. "Das passt immer zusammen, weil wir alle zwei Jahre zu den Festspielen gehen", gibt sie zu verstehen. Für sie gehört das wechselhafte Wetter zum Campingurlaub dazu: "Gestern wäre es schlecht gewesen, heute ist es gut", meint sie. "Wir haben bis jetzt immer Glück gehabt", zeigt sich Suze für den abendlichen Festspielbesuch optimistisch.

Ansonsten nimmt sie das Schlechtwetter gelassen: "Für die Festspiele gibt es kein Alternativprogramm, aber ansonsten gehen wir gern ins Museum und Fahrrad fahren", meint sie. Auch gemütlich zu lesen, könne schön sein.

Günter vor seinem roten Campervan. ©VOL.AT/Mayer

Kurzcamper für den Festspielbesuch

Günter Gedenk aus Munderkingen saß gerade mit seiner Frau vor dem ausgebauten roten Van. Auch sie sind wegen der Festspiele angereist – extra für eine Nacht, wie er erklärt. "Das Wetter ist für uns eigentlich immer okay", meint er. Für ihn ist klar: "Man muss halt immer irgendwie einen Alternativplan entwickeln und sich irgendwie dem anpassen." Einfach abzureisen oder in ein Hotel zu ziehen, ist für ihn und seine Partnerin keine Option. "Vielleicht nach 14 Tagen, wenn alles nass ist und alles dreckig ist, aber vorher nicht."

Günter war heuer schon 14 Tage in Slowenien mit dem Camper unterwegs: "Da haben wir eigentlich das gleiche Problem gehabt. Das Wetter ist diesen Sommer einfach etwas, sage ich mal, unterschiedlich. Einmal am Tag hat’s immer geregnet", fasst er seinen Urlaub zusammen.

Beim Camping Weiss gibt es neben Urlaubern auch einige Dauercamper. ©VOL.AT/Mayer

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Bregenz
  • "Es wird nicht langweilig": Wie Camping-Gäste in Bregenz mit dem Regen umgehen