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"Es war wunderbar" - Abschluss des "Peacecamp 08"

Das "Peacecamp 08" hat am Samstag mit der "show4peace" im Museumsquartier Wien seinen Abschluss gefunden. Österreichische und ungarische sowie jüdische und arabische Jugendliche aus Israel feierten gemeinsam das Friedensfest und präsentierten Volkstänze ihrer Kulturen.

“Die Sorge, etwas falsch zu machen, überwog anfangs, aber mit dem Publikum verflog die Nervosität,” meinte eine der Teilnehmerinnen.

“Ein kleiner Kaffee geht sich noch aus.” Mit diesen Worten wurde ich von den Peacecamp-Veranstaltern im Museumsquartier begrüßt. Statt einleitender Worte gab es zur Einstimmung eine Tanzaufführung der ungarischen Delegation, die eine flotte Veranstaltung erhoffen ließen. Für allgemeine Erheiterung in den vorderen Reihen sorgte ein Kleinkind, das nach dem Tanz fragte: “Können wir jetzt gehen?”

Die Jugendlichen präsentierten sich in einheitlichen T-Shirts mit einem Logo, das sie während des Camps gemeinsam erstellt hatten. Sinn des Camps sei es gewesen, Jugendliche aller Kulturen aus der ganzen Welt “zusammenzubringen”, sagte die Organisatorin des Camps, die Psychoanalytikerin Evelyn Böhmer-Laufer. Dies betraf vor allem die Teilnehmer aus den unterschiedlichen Kulturen Israels. Das Motto sei “Peacecamp for Peacemakers”. “Ich lernte einiges über mich selbst,” meinte die jüdische Israelin Adi gegenüber der APA.

Das Publikum wurde oft in die Tanz- und Schauspielaufführungen eingebunden und sorgte mit rhythmischem Stakkato-Klatschen für Stimmung. Die Show war unterlegt mit Elementen des Jazz-Dance sowie postmodernem Ausdruckstanz, welchen die Jugendlichen in ihren “Rhythm and Movement”-Einheiten während des Camps erlernt hatten. Beim gemeinsamen Gesang (“Heaven is a wonderful place” und “We shall overcome”) wurde das Publikum von der Gesangslehrerin aufgefordert mitzusingen, was der Großteil allerdings unterließ. Zwischendurch fragte der kleine Bub aus der zweiten Reihe immer wieder, ob man endlich gehen könne.

Abgerundet wurde die Show mit einem Video, das die Veranstalter während des Camps gedreht hatten. Ahmed, arabisch-israelischer Teilnehmer, hoffte, dass irgendwann ein “größeres, internationales Peacecamp” möglich sein werde. Auch Rebecca aus Wien sagte im Gespräch mit der APA, dass sie das Camp “sofort wiederholen” würde. Eine ungarische Teilnehmerin sagte, es sei “wunderbar” gewesen – und brach anschließend in Tränen aus. Im Großen und Ganzen eine gelungene Veranstaltung, einzig dadurch getrübt, dass am Heimweg ein wahrer Wolkenbruch niederging und die Rolltreppe in der Station Neubaugasse kurz vor dem Ziel einfach stehen blieb.

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