"Es kostet viel Kraft" – Klaus’ Kampf zurück ins Leben

Ein Schock von heute auf morgen: Statt in einen neuen Job zu starten, bekam der Dornbirner Bauleiter Klaus Kobald (53) die Diagnose Rachenkrebs. Gemeinsam mit seiner Frau Karolina (39) und Tochter Giuliett (4) kämpft er seitdem gegen Krankheit, Angst und finanzielle Sorgen.
Video: Familie Kobald hofft auf Unterstützung
"Man versteht die Welt nicht mehr"
"Am 29. November letzten Jahres hat sich unser Leben von einer Sekunde auf die andere verändert", erzählt Klaus Kobald aus Dornbirn. Eigentlich hätte er am 1. Dezember 2024 eine neue Stelle als Bauleiter antreten sollen – doch die Diagnose Rachenkrebs machte diesen Plan zunichte. "Man versteht die Welt nicht mehr, es zieht einfach alles an einem vorbei", beschreibt der Familienvater den Moment, als er von der erschütternden Nachricht erfuhr.

Seine Frau Karolina erinnert sich noch genau an das Telefonat: "Er hat ganz locker gesagt, er hat einen Tumor. Für mich ist in dem Moment die Welt zusammengebrochen. Man denkt sofort an das Schlimmste."
"Diese Zeit hat uns noch mehr zusammengeschweißt"
Mit der Diagnose änderte sich auch der Alltag der Familie grundlegend. "Ich musste von einem Tag auf den anderen alles alleine managen – Kind, Arbeit, Haushalt, Garten. Gleichzeitig waren die Ängste da: Wie geht es meinem Mann?", schildert Karolina.

Besonders die gemeinsame Tochter Giuliett musste die schwere Zeit mittragen. "Uns war wichtig, offen damit umzugehen und es ihr kindgerecht zu erklären. Trotzdem war es schwer für sie, den Papa oft im Spital zurücklassen zu müssen", sagt Karolina.
Die Familie habe gelernt, enger zusammenzurücken: "Wir sind seit 18 Jahren zusammen, aber diese Zeit hat uns noch mehr zusammengeschweißt."

"Es kostet viel Kraft"
Nach Monaten voller Chemo, Bestrahlung und Krankenhausaufenthalten geht es Klaus inzwischen besser. "Gott sei Dank bin ich momentan krebsfrei. Die Untersuchungen sind jetzt alle drei Monate. Es kostet viel Kraft, körperlich wie seelisch – aber wir bauen uns wieder auf."

Eine große Hoffnung verbindet Klaus mit seiner Zukunft: "Was mich wahnsinnig freuen würde: Ich möchte unbedingt zurück in meinen alten Beruf als Bauleiter. Nach meiner Reha, die vom 24. September bis 15. Oktober dauert, wäre ich ab Ende November bereit. Vielleicht gibt mir jemand die Chance, wieder Verantwortung zu übernehmen."

Finanzielle Sorgen: "Situation sehr belastend"
Die Krankheit hat nicht nur gesundheitliche Spuren hinterlassen, sondern auch die finanzielle Basis der Familie erschüttert. "Durch den Jobverlust und die hohen Kosten für Therapien und Reha ist die Situation für uns sehr belastend. Wir hoffen, dass wir durch die Veranstaltung die nächsten Monate finanziell absichern können", wünscht sich der 53-Jährige.

Musik und Kunst als Zeichen der Hoffnung
Genau deshalb findet am Freitag, 29. August, um 19 Uhr im DSV-Clubheim (EMMA & EUGEN Arena, Dornbirn-Stiglingen 35) ein Benefizabend für die Familie statt. Unter dem Motto "Musik-Kunst-Hoffnung" haben Künstlerin Shana Esaja (Sandra Rossi) und Musiker Bruce Cradle die Veranstaltung ins Leben gerufen.

- Shana Esaja (Sandra Rossi) zeigt ihre Werke – jedes verkaufte Bild unterstützt die Familie direkt.
- Organisator und Sänger Bruce Cradle spielt live, Songwünsche werden gegen eine Spende erfüllt.

"Man sollte jeden Tag nutzen"
"Wir sind unendlich dankbar für die Hilfe, die uns zuteilwird – von Freunden, Nachbarn, aber auch von Menschen, die wir gar nicht kennen. Man merkt: Wir sind nicht allein", betont Klaus. Einen besonderen Dank spricht die Familie den beiden Organisatoren und dem DSV-Clubheim aus.

Seine Botschaft an die Besucher: "Man sollte jeden Tag nutzen. Es geht so schnell, von heute auf morgen. Genießt die Zeit mit der Familie – das ist das Wichtigste."
(VOL.AT)