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"Es ist ein seelisches Bedürfnis!"

Toni Eberle und Sängerin Aja entschieden in Deutschland den internationalen „Stimme & Gitarre“-Wettbewerb gegen 55 Gruppen für sich. Im W&W-Gespräch erfuhren wir mehr.

WANN & WO: Was war eure Motivation, was hat euch dazu bewogen, bei diesem Wettbewerb mitzumachen?

Aja, Toni Eberle: Wir wollten innerhalb eines komplett anderen Umfeldes objektiv nach musikalischen Kriterien beurteilt werden, uns an internationalen Maßstäben messen können und einen Einblick in die europäische Duo-Szene bekommen. Schließlich konnten wir uns gegenüber ursprünglich 55 Duos aus ganz Europa durchsetzen. Das Niveau war unglaublich hoch!

WANN & WO: Beschreibt doch mal kurz den Gefühlsübergang von Vorbereitung – Wettbewerb – Ergebnis!

Aja, Toni Eberle: Nachdem wir im Hotel des ehemaligen Bodyguards (Statur eines Arnold Schwarzenegger) von Peter Maffay abstiegen und uns sicher und wohl fühlten, gingen wir guter Dinge an den Start – bis wir hörten welches Niveau die einzelnen Musiker aus Schottland, Italien, Dänemark usw. mitbrachten. Da mussten wir dann schon öfters mal die Toilette aufsuchen (lacht). Nach dem ersten Tag kamen lediglich 8 Duos weiter unter denen wir glücklicherweise auch waren. Es kostete uns auch als Profis einige Überwindung vor dieser hochkarätigen Jury zu bestehen, in der z. B. Fionna Duncan aus Schottland, Frank Haunschild (Gitarrendozent), Paul Mindy (ehem. Percussionist bei Baden Powell), Ann Malcolm (US-Dozentin in Basel usw. saßen. Am zweiten Tag hatten wir einen tollen Flow, wir konnten beobachten wie sich die Jury geradezu entspannte und zurücklehnte. Als wir zum Schluss das „O Hoamatle“ spielten, konnte man es im Saal knistern spüren, einige der Zuhörer waren sehr gerührt. Wir bekamen „Standing Ovations“ und wußten, dass wir jetzt vorne mitmischen. Als wir zum Schluss aber als Sieger geehrt wurden, waren wir überwältigt.

WANN & WO: Spielt das „Singer/Songwriting“-Geschäft (Stimme & Gitarre) auch wirtschaftlich eine Rolle oder ist es mehr ein Hobby, eine Leidenschaft, der man nachgeht?

Aja, Toni Eberle: Für uns ist es wichtig, eigene Songs zu machen und vor Publikum zu bringen, es ist uns schlicht ein seelisches Bedürfnis. Es sind ganz persönliche Geschichten, die wir da verarbeiten, musikalisch wie textlich. Wirtschaftlich ist ‚covern‘ interessanter, da die große Masse lieber hört was sie kennt. Würden unsere Songs mehr Airplay und Auftrittsmöglichkeiten via TV und sonstiges erhalten, würde sich aber auch wirtschaftlich was daraus machen können – eh klar. Durch unseren 1. Preis beim Wettbewerb und unsere stete qualitative Arbeit erhoffen wir uns ‚on the long run‘ Auftrittsmöglichkeiten über die Grenzen Österreichs hinaus.

WANN & WO: Ist diese tolle Auszeichnung Motivation für weitere Wettbewerbe?

Aja, Toni Eberle: Dies ist der einzige Wettbewerb im Jazz-Pop-Bereich, der sich auf Duos ausrichtet und auf musikalische Kriterien setzt. Er findet außerdem nur alle 2 Jahre statt. Es gibt in Europa noch nicht all zu viele Möglichkeiten, leider auch nicht für Bands. Von Plattformen wie „Starmania“ & Co. sind wir nicht überzeugt, da sie nicht das Zusammenspiel unter Musikern fördern, lediglich ein Image eines Sängers kreieren… Alles reine Geschäftmacherei! In Kürze wird es neben unserem Duo die „AJA soul group“ geben. Im September nehmen wir ein neues Album auf.

Mehr unter www.aja-tonieberle.com oder www.myspace.com/ajaundtonieberle

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