Erzbischof Lackner und Nehammer sprachen über Corona und Sterbehilfe

Nehammer und Lackner sprachen im Anschluss an die Begegnung im Bundeskanzleramt gegenüber Kathpress unisono von einem "sehr gutem Gespräch über aktuelle Themen, die Kirche und Politik verbinden".
Erstes ausführliches Gespräch über Pandemie
Der Kanzler unterstrich danach die notwendige und klare Äquidistanz zwischen Staat und Kirche, zugleich brauche es freilich auch ein konstruktives Miteinander, "jeder wohl wissend, was seine Aufgabe sind und welche Rolle er hat". Zentrale Inhalte des rund einstündigen Gesprächs waren laut Kathpress die gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber auch ethische Fragen oder die Herausforderungen für Europa durch die Migration.
Lackners besonderes Anliegen war die Aufmerksamkeit für jene Menschen, die sich unter keinen Umständen impfen lassen wollen. Die Impfung sei das Mittel schlechthin zu Überwindung der Pandemie - aber die Kirche setze beim Impfen vor allem auf Freiwilligkeit, bekräftigte er die Haltung der Bischöfe. Nehammer würdigte laut Kathpress, dass alle Religionsgemeinschaften einen "wesentlichen Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus" geleistet hätten, vor allem in der Aufklärung über die Gefährlichkeit des Virus und die Notwendigkeit des Impfens.
Auch Sterbehilfe Thema
Angesprochen wurde auch die mit Jahresbeginn in Kraft getretene Möglichkeit des assistierten Suizids. Lackner unterstrich laut Kathpress nochmals, dass die Kirche beim assistierten Suizid grundsätzlich nicht mitkönne. Gleichzeitig sei man der Regierung aber dankbar, dass durch das neue Gesetz die Gewissensfreiheit gewährleistet sei und es somit keinen indirekten Zwang gebe - auch nicht für kirchliche Institutionen - sich am assistierten Suizid zu beteiligen.
(APA/Red)