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Erzbergtunnel liefert Stoff für Diskussionen

Muxel: Neutrassierung der Straße auf Arlberg- und Flexenpass kann Erzbergtunnel nicht ersetzen.
Muxel: Neutrassierung der Straße auf Arlberg- und Flexenpass kann Erzbergtunnel nicht ersetzen. ©VOL.AT/ Hofmeister
Lech, Bregenz - Großprojekte können selbst dann, wenn sie als „auf Eis gelegt" gelten, für Diskussionen sorgen. Jüngstes Beispiel dafür liefert eine Forderung der Arlberger.

Im Mittelpunkt steht dabei der Bau des viel zitierten Erzbergtunnels. Damit soll künftig nicht nur eine wintersichere Zufahrt nach Lech und Zürs gewährleistet werden. Auch winterliche Vollsperren und über Tage von Schneemassen eingeschlossene Gästescharen sollen endgültig der Vergangenheit angehören. Im Lecher Rathaus ist man nach wie vor geschlossen der Meinung, dass „nur ein Erzbergtunnel” eine steinschlag- und lawinensichere Zufahrt gewährleisten kann. Dies bekräftigte der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel im jüngsten VN-Interview.

Die vor wenigen Tagen angelaufene Neutrassierung der Straße auf Arlberg- und Flexenpass um rund knapp zehn Millionen Euro zur Sicherung der Straße wird von Muxel zwar begrüßt, könne aber den Erzbergtunnel nicht ersetzen.

Diese Äußerung sorgt auch für kritische Stimmen in Lech. „Die Forderung nach einem solchen Tunnel widerspricht sowohl den Gesetzen der Sparsamkeit als auch Erkenntnissen von Verkehrsstudien, die sich seit rund 20 Jahren mit dieser Thematik beschäftigen”, meint Junghotelier Gerold Schneider in einer Reaktion.
Auch Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser winkt ab: „Das Projekt Erzbergtunnel findet sich in keiner mittelfristigen Planung”. Für die winter- und steinschlagsichere Zufahrt sei durch die Neutrassierung gesorgt.

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