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Erweiterung von Loacker Recycling steht nichts mehr im Wege

Bei Loacker in Götzis kann nun weiter gebaut werden
Bei Loacker in Götzis kann nun weiter gebaut werden ©Michael Mäser
Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Betriebserweiterung des Götzner Recyclingunternehmens gab das Landesverwaltungsgericht nun grünes Licht.
Erweiterung von Loacker Recycling steht nichts mehr im Wege

Götzis. (mima) Im November 2010 präsentierte Loacker Recycling die ersten Pläne zur Erweiterung der Firmenzentrale in Götzis.
Mit einem Budget von rund zehn Millionen Euro sollte auf dem Areal des Unternehmens ein neues Bürogebäude, eine Werkstatthalle sowie ein Mitarbeiter-Wohnhaus entstehen. Proteste der Gemeinde Altach und von verschiedenen Bürgerinitiativen verhinderten bisher aber einen Baubeginn.

Loacker präsentierte vier Gutachten

Widerstand zu den Erweiterungsplänen des Götzner Abfallentsorgungsunternehmens gab es von Beginn an vor allem aus Altach. Sowohl die Gemeinde, wie auch diverse Anrainerinitiativen führten dabei unzumutbare Lärm- und Geruchsbelästigungen, sowie Gefahren durch mögliche Hochwasser als Gründe an. Zudem wurden von den Gegnern auch Gesundheitsgefahren geltend gemacht. Das Unternehmen versuchte mit vier verschiedenen Gutachten dagegen zu halten und so lagen Gutachten des Lufthygienikers, Maschinenbau-, Gewässerschutz- und abfalltechnischen Sachverständigen vor. Vor knapp einem Jahr genehmigte schließlich die Abfallwirtschaftsbehörde die Betriebserweiterung. Doch eine weitere Beschwerde der Gemeinde Altach machte den Baubescheid noch nicht rechtskräftig.

Grünes Licht für Baubeginn

Das Unternehmen bekräftige trotz aller Beschwerden immer wieder, dass die Bedenken unbegründet sind. Es trete durch die Betriebsentwicklung bei Loacker Recycling sogar eine Verbesserung ein. Nach einigen teils zähen Verhandlungen und Lokalaugenscheinen gab das Landesverwaltungsgericht Ende Juli nun grünes Licht für die Erweiterung von Loacker Recycling in Götzis. “Wir freuen uns, dass unsere lange angestrebte Betriebsentwicklung genehmigt ist. Eine intensive Zeit liegt hinter uns. Jetzt sind wir aber froh, Anfang September endlich mit den Bauarbeiten beginnen zu können”, erklärt Geschäftsführer Karl Loacker.

100 neue Arbeitsplätze in Götzis

Somit können bereits in den kommenden Wochen die Arbeiten zur Betriebserweiterung fortgeführt werden. Neben dem neuen Verwaltungsgebäude als Firmenzentrale und einer neuen Werkstatt werden unter anderem auch eine Kleinannahme, die Abgabestelle für Wertstoffe privater Verbraucher und ein Gebäude mit Sozialräumen für die Mitarbeiter entstehen. Das veranschlagte Investitionsvolumen liegt nun bei 25 Millionen Euro. Damit entsteht in Götzis eine der modernsten Recyclingzentralen Europas mit rund 100 neuen Arbeitsplätzen.

Altach weiter gegen Erweiterung der Schredderanlage

„Da es in diesem Verfahren nicht um das Thema Schredder ging, hat die Gemeinde Altach die Entscheidung des Verwaltungsgerichts zur Kenntnis genommen und auf die Möglichkeit einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof verzichtet“, so Bürgermeister Gottfried Brändle auf das neue Urteil. „Ein Umbau oder Erweiterung der Schredderanlage setzt jedenfalls eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung voraus. Derzeit habe man jedoch keinen diesbezüglichen Antrag gestellt“, erklärt Loacker-Sprecher Martin Dechant. „Wir hoffen nach wie vor, dass die Firma Loacker in der Frage des Schredders einlenkt und zur Erkenntnis kommt, dass der Betrieb einer solchen Anlage nicht in die Nähe von Wohnsiedlungen gehört. Diesbezüglich wird die Gemeinde Altach alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen“, kündigt Bürgermeister Brändle vorab bereits Widerstand gegen eine Erweiterung der Schredderanlage an.

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