Trotzdem ist es aber gerade jetzt in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit sinnvoll, den Bezieherkreis zu erweitern und verstärkt bildungsferne Schichten für die Weiterbildung zu gewinnen. Dazu ist es notwendig, dass der Bildungszuschuss des Landes auch für kreative und persönlichkeitsbildende Kurse geöffnet wird; über diesen Weg können auch neue Schichten von der Notwendigkeit des lebensbegleitenden Lernens überzeugt werden. Auch die OECD, die ansonsten die Weiterbildung in Österreich lobt, ist der Ansicht, dass das ein vorrangiges Ziel der österreichischen Bildungspolitik sein muss, schlägt Türtscher vor.
Momentan ist es so, dass man ein bestimmtes Bildungsniveau haben muss, um überhaupt in den Genuss des Bildungszuschusses zu gelangen. Damit werden aber gerade die Bevölkerungskreise ausgeschlossen, deren Weiterbildung besonders wichtig wäre, weil gerade diese schneller von Arbeitslosigkeit bedroht sind, erklärt Türtscher. Die Erfahrung zeigt, dass der Umweg über die allgemeine Erwachsenen-bildung nicht selten auch den Einstieg in die berufliche Weiterqualifizierung ist!
Im Jahr 2008 haben 186.500 Personen in Vorarlberg 8.250 Veranstaltungen von Einrichtungen der Vorarlberger Erwachsenenbildung besucht; die Zahl der Teilnehmereinheiten betrug 1,519.002 das ist gegenüber 2007 eine Steigerung von 5 %.