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Erweiterter Vorstand

Die Freiheitlichen wollen am Sonntag fern der Öffentlichkeit ihren künftigen Kurs bestimmen.

Offizielle Angaben über genauen Ort und Zeitpunkt eines Erweiterten Bundesvorstands in Klagenfurt wurden nicht bekannt gegeben. Erwartet werden zu der Sitzung 40 bis 50 Personen, wie der Sprecher von Parteichef Herbert Haupt der APA Sonntag Vormittag mitteilte. In der Kärntner FPÖ hatte es bis zum Wochenende geheißen, es handle sich um eine Bundesparteileitung. Diese Vermutung könnte daher rühren, dass sich unter den Geladenen lokale Funktionäre befinden, die im Vorstand eigentlich nicht vertreten sind.

Die Sitzung könnte jedenfalls eine Vorentscheidung im parteiinternen Machtkampf bringen. Quer durch Österreich hat sich ja eine Bewegung innerhalb der Freiheitlichen gebildet, die eine Zurückdrängung des Einflusses von Altparteiobmann Jörg Haider verlangt. Emanzipiere sich Haupt nicht vom Kärntner Landeshauptmann, wird die Aufstellung eines Gegenkandidaten beim Parteitag in Salzburg am kommenden Sonntag angedroht. Vorarlbergs Landesparteichef Hubert Gorbach hielt Sonntag früh im ORF-Radio sogar eine Spaltung der FPÖ für denkbar: „Ausschließen kann man da gar nichts mehr“.

Als möglicher Kandidat der „Gegenrebellen“ gilt Ex-Klubchef Norbert Gugerbauer, der zuletzt den Widerstand gegen die Haider-Linie organisiert hatte. Kompromissvarianten sahen eine völlige Trennung Haupts von Haider oder eine Kandidatur von Verteidigungsminister Herbert Scheibner vor. Letzter hatte aber am Freitag abgewunken.

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