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Erstmals keine WM-Punkte

Red Bull Racing hat zwar in Imola mit der gigantischen Energy Station im Fahrerlager sowie dem Ferrari-Motoren-Deal für Aufsehen gesorgt, ist aber erstmals in der WM-Saison 2005 mit leeren Händen nach Hause gereist.

Im vierten Saisonrennen in Imola gab es keine WM-Punkte, Debütant Vitantonio Liuzzi wurde Elfter, David Coulthard 13. Hauptverantwortlich dafür waren Schwächen im Aerodynamik-Bereich, diese sollen laut Team-Sportdirektor Christian Horner vielleicht schon bis Barcelona (8. Mai), aber spätestens bis zum Klassiker in Monaco (22. Mai) behoben sein. In der kommenden Woche wird bei den Tests in Jerez an der Rückkehr an die Spitze gearbeitet.

Die Gründe für den Rückfall liegen auf der Hand: Im Gegensatz zur finanziell potenteren Konkurrenz konnte man die dreiwöchige Pause zwischen Bahrain und Imola nicht optimal zur Weiterentwicklung nutzen, die Gegner haben dadurch stark aufgeholt bzw. überholt. “Nach drei Rennen mit WM-Punkten sind die Plätze elf und 13 ohne Frage eine Enttäuschung”, meinte Horner. “Unser Hauptproblem ist die Aerodynamik.” Ob Red Bull bereits wieder in Spanien um die WM-Punkte mitfahren kann? Horner: “Wir müssen diesen einen Schritt nach vorne schaffen.” Spätestens in Monaco soll es aber wieder klappen: “Für Monaco bin ich sehr optimistisch. Coulthard mag diesen Kurs sehr und Liuzzi ist dort im Vorjahr in der Formel 3000 hervorragend gefahren.”

Für den Debütanten Liuzzi, den Konkurrenten des erstmals pausierenden Christian Klien, gab es nach starker und couragierter Vorstellung viel Lob. “Er hat ein exzellentes Debüt gezeigt. Er war über das gesamte Rennen hinweg konstant stark”, analysierte Horner. Liuzzi überstand sein erstes F1-Rennen ohne Fitnessprobleme und hofft nun, dass die Tests das Team wieder nach vorne bringen. Ob Liuzzi sein Cockpit nach Barcelona und Monaco wieder an Klien abtreten muss? “Ich hoffe nicht, aber es ist nach wie vor alles offen. Jetzt freue ich mich erst einmal riesig auf Barcelona.”

Neben der Leistung von Liuzzi war aus Red-Bull-Sicht in Imola vor allem der vollzogene Motoren-Deal positiv – ab 2006 beliefert ja Ferrari das Team, die Scuderia tritt bei RBR die Nachfolge von Cosworth an. “Dietrich Mateschitz wollte immer einen Ferrari-Motor haben”, erklärte Horner. Und Michael Schumacher meinte zur neuen Zusammenarbeit: “Wenn man so einen Deal in so kurzer Zeit durchführt, zeigt das, dass ein gutes Management dahinter steckt.”

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