AA

Erster Sieg für Kärnten

Der SK Austria Kärnten hat am Samstag mit seinem ersten Sieg in der laufenden Saison die "Rote Laterne" der Bundesliga an Kapfenberg abgegeben.

In der sechsten Meisterschaftsrunde gelang den Klagenfurtern in der HypoGroup-Arena ein 2:0-Erfolg gegen den SV Mattersburg. Für die Treffer sorgten Adi (23.) und Mair (88.). Mattersburg verlor damit auch sein drittes Auswärtsspiel und hält nun in der laufenden Saison auf fremdem Platz bei einem Torverhältnis von 0:11.

Kärnten-Trainer Frenkie Schinkels brachte nach dem schwachen Auftritt beim Heim-0:2 im Nachtrag gegen Sturm mit Pusztai, Pichorner, Bukva sowie den wieder fitten Adi und Sandro gleich fünf neue Spieler in der Startformation. Nach einem Abtasten in den ersten zehn Minuten übernahmen die Gastgeber dann auch allmählich das Kommando auf dem Feld. Mattersburg wurde zurückgedrängt und fand durch einen Lindström-“Edelroller” lediglich eine Halbchance vor (17.).

Folgerichtig ging die Schinkels-Elf in Führung. Bukva schickte Sandro auf der linken Seite, dieser zog eine weite Flanke in den Strafraum hinein und Adi köpfelte völlig frei stehend am Fünfmetereck zum 1:0 ein (23.). Nur kurz darauf kopierten die drei Spieler die Torszene, doch diesmal setzte Adi den Kopfball über Borenitschs Kasten (28.). Auch Sandro schoss nach einem Solo nur knapp vorbei (31.). Die Burgenländer hätten vor der Pause aber fast noch den Ausgleich geschafft, eine Lösch-Bogenlampe landete auf der Latte (45.).

Trotz ihrer Führung starteten die Hausherren sehr nervös in die zweiten 45 Minuten und die Mattersburger fanden besser ins Spiel. Vor allem der eingewechselte Jancker sorgte für Unruhe in der Kärntner Hintermannschaft. Die größte Chance ließ Csizmadia aus, der mit einem wuchtigen Freistoß von der Strafraumgrenze an Schranz scheiterte (60.). Für die Heimischen knallte Sandro nach einem Konter den Ball knapp an der rechten Stange vorbei (68.).

In der Schlussviertelstunde setzte sich Jancker nach einer Lösch-Hereingabe hart gegen Schranz an der Fünfmetergrenze durch, der Ball kam zu Lindström, dieser verfehlte aber das leere Tor (75.). Die Kärntner, die den angeschlagenen Sandro (griff sich nach einem Zweikampf im Strafraum an die Schulter) auswechseln mussten, durften schlussendlich noch einmal jubeln: In der Endphase ließ Borenitsch einen 25-Meter-Kracher von Pichorner aus, Mair war zur Stelle und staubte zum 2:0 ab (88.).


Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): “Ein Kompliment an meine Mannschaft nach dem Trauerspiel gegen Sturm. Mattersburg war in der zweiten Hälfte dominant, Gott sei Dank haben wir das zweite Tor geschossen. Man hat unser wahres Gesicht gesehen, wie in den ersten drei Runden. Manuel Weber hat heute (Anm./Schinkels entzog ihm vor dem Spiel die Kapitänsschleife) mit einem kleinen Rucksack weniger gespielt. Ich bin enttäuscht, dass nach der Niederlage gegen Sturm heute viel weniger Leute im Stadion waren.”

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): “Man hat gesehen, dass beide Mannschaften nicht den Fußball gespielt haben, den sie spielen können. Leider hat Kärnten das Tor aus dem Nichts gemacht, in der zweiten Hälfte haben wir den Ball vom Elferpunkt nicht ins Tor gebracht. Wir hatten zwei, drei Situationen, da musst du den direkten Weg zum Tor suchen.”

Manuel Weber (Kärnten-Mittelfeldspieler): “Ich bin glücklich über das Erfolgserlebnis. Die ganze Mannschaft hat besser gespielt – jeder wollte zeigen, dass die schlechte Partie gegen Sturm (Anm./0:2) nicht unserem Niveau entspricht.”

Zu seiner “Degradierung” vom Kapitän zum “normalen” Spieler: “Das war die Entscheidung des Trainers. Es ist keine Belastung, als Kapitän einzulaufen. Gegen Sturm hat die ganze Mannschaft schlecht gespielt.”


Austria Kärnten – SV Mattersburg 2:0 (1:0)
Klagenfurt, Hypo Group Arena, 8.151 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge: 1:0 (23.) Adi, 2:0 (88.) Mair

Kärnten: Schranz – Pusztai, Chaile, Ortlechner – Pichorner, Weber, Junuzovic, Prawda – Bukva (82. Mair), Adi (62. Wolf), Sandro (74. Dollinger)

Mattersburg: Borenitsch – Csizmadia, Mravac, Pöllhuber (82. Mansberger) – Sedloski – Atan (90. Th. Wagner), Lösch, Lindström, Salamon – Naumoski, Doleschal (48. Jancker)

Gelbe Karten: Adi, Schranz bzw. Borenitsch, Jancker, Lösch
Die Besten: Sandro, Adi, Prawda bzw. Sedloski, Lindström

Kommentare
Kommentare
Grund der Meldung
  • Werbung
  • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
  • Persönliche Daten veröffentlicht
Noch 1000 Zeichen