Albert Einstein, Benjamin Franklin, Johann Wolfgang von Goethe, Leonardo da Vinci und Ned Flanders sind nur einige der Persönlichkeiten, die in der Schule Probleme hatten: Sie waren Linkshänder. Aber nicht nur mit verschmierter Handschrift hatten sie Schwierigkeiten, simple Haushaltsgegenstände wie Scheren oder Kartoffelschäler können Linkshänder zur Verzweiflung treiben. War es damals sogar noch schwer symmetrische Gegenstände zu kaufen, gibt es seit Heute in Bludenz ein Geschäft, dass sich nur der linken Hand widmet.
Linkshänder-Shop eine Herzensangelegenheit
Bruno Bereuter ist Besitzer des ersten reinen Linkshändergeschäfts in Vorarlberg. Für ihn ist der Linkshänder-Shop eine Herzensangelegenheit: “Ich selbst bin ein umgelernter Linkshänder, der in der Schule sanft von links auf rechts gepolt wurde. Dadurch verschenken wir auch Heute noch sehr viel Potenzial. Deshalb müssen Kinder die links schreiben geschult und auf ihrer linken Seite gefördert werden.”
Bereuter: “Wir haben die Lösung”
Das Sortiment im Geschäft soll dieses Bewusstsein stärken. Von Kinderspielzeug, das die Feinmotorik verbessert, bis hin zu Haushaltsgeräten für die Erwachsenen findet der gestresste Linkshänder viele nützliche Dinge. Auch das Problem der verschmierten Schrift müssen Schüler nicht mehr hinnehmen, erklärt Bereuter: “Es gibt mittlerweile fixfertige Vorlagen für Linkshänder, bei denen das Blatt so hingelegt wird, dass es kein Verschmieren mehr gibt. Neben den üblichen Schulsachen haben wir aber auch für den Berufsalltag linkslastige Computermäuse und Tastaturen. Wir haben also für viele Situationen die Lösung.”
Links soll ein positiver Begriff werden
Wichtig ist für Bereuter auch, dass der Begriff links positiv besetzt wird: “Das ist nämlich noch immer nicht der Fall. Man sagt zum Beispiel das ist ein linker Hund und kein rechter Hund.”
Dann könnte es in Zukunft vielleicht auch mehr Linkshänder geben, denn geboren werden genauso viele wie Rechtshänder, wie Linkshänder-Beraterin Anne Schwarz aus Bonn erläutert: “Im Alltag fallen jedoch viele nicht auf, weil sie sich frühzeitig an unsere kulturellen Gepflogenheiten angepasst haben. Dass man das Essbesteck mit dem Messer rechts hält oder mit der rechten Hand schreibt. Es gibt also eine hohe Dunkelziffer von umgeschulten Linkshändern.”