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Erster OLED-Fernseher im Handel

©Andreas List
OLEDs gelten als Zukunftstechnologie im Display- sowie im TV-Bereich. Der Elektronikhersteller Sony bringt mit dem "XEL-1" nun das erste Produkt auf den heimischen Markt.

Die selbstleuchtenden OLED-Displays liefern gestochen scharfe Bilder in bislang unerreichter Bildqualität. Das Produkt soll laut Medienberichten noch Ende der Woche in Europa erhältlich sein. Auf der deutschen sowie österreichischen Sony-Seite ist XEL-1 bereits im Shop-System und soll “bald verfügbar” sein http://www.sonystyle.de. Auf Anfrage von pressetext bestätigte das Unternehmen, dass die Produkte bereits an den Handel ausgeliefert wurden.

Der XEL-1 verfügt über ein elf Zoll großes Display und unterstützt das HD-Bildformat 1080p. Die Auflösung liegt jedoch effektiv bei 960 mal 540 Bildpunkten. Der Schwarzwert dieser Bildschirme ist laut Brancheninsidern perfekt, denn der betroffene Bildpunkt wird bei Wiedergabe der Farbe schwarz komplett abgeschaltet, wodurch kein Streulicht sichtbar ist. Resultat ist ein Kontrastverhältnis von über 1.000.000:1. Der XEL-1 hat eine Reaktionszeit von einer Mikrosekunde und ist damit tausendmal schneller als ein LCD-Fernseher.

Da bei der OLED-Technik auf die Hintergrundbeleuchtung verzichtet werden kann, liegt die Leistungsaufnahme bei lediglich 34 Watt – im Standby sogar bei 0,3 Watt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die OLED-Panele sehr dünn konstruiert werden können. Der Bildschirm des XEL-1 ist daher lediglich drei Millimeter dick. Diese Tiefe ist für den Einbau konventioneller Lautsprecher nicht geeignet, wodurch Sony hierfür “piezoelektrische Aktoren” entwickelt hat. Diese Piezolautsprecher sind direkt am Rand des OLED-Panels positioniert und erzeugen durch eine in der passenden Frequenz angelegte Spannung die wahrnehmbaren Schallwellen.

Wie bei allen Technik-Produkten in der ersten Generation richten sich auch die OLED-TV-Geräte vorerst an Hightech-Enthusiasten und Early-Adopters. Denn der zu entrichtende Preis liegt mit 4.000 Euro in der obersten Preiskategorie. Ein elf Zoll großes Display kann in Zeiten von großen Widescreen-Schirmen ebenfalls nicht als üppig bezeichnet werden. Allerdings arbeiten Sony und andere Elektronikkonzerne bereits an größeren Panelen. “Wir haben bei der IFA bereits einen OLED-Prototypen mit 27 Zoll Bildschirmdiagonale präsentiert”, sagt etwa Sony-Österreich-Sprecher Manfred Haider gegenüber pressetext. Nicht absehbar sei allerdings, wann diese Produkte erhältlich sein werden bzw. zu welchem Preis.

Quelle: Pressetext.at

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