Bregenz. Im April dieses Jahres trat die Landeshauptstadt Bregenz dem e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden bei. Dieses entstand aus dem Schweizer Modell Energiestadt und wurde vom Energieinstitut für Vorarlberg adaptiert. Dabei werden die kommunalen Aktivitäten im Bereich Energie und Klimaschutz landesweit vernetzt und optimiert. Mitte September 2008 fand nun in Bregenz unter der Federführung von Vizebürgermeister Dr. Gernot Kiermayr der erste e5-Planungsworkshop statt.
Bregenz kann beim künftigen Energiesparen und Klimaschutz auf einer soliden Basis aufbauen. Beispiele dafür sind zahlreiche Verbesserungen im Bereich des ÖPNV und des Radwegenetzes, aber auch Dinge wie die Stromproduktion aus Klärgasen in der Abwasserreinigungsanlage oder die Warmwassergewinnung aus Sonnenenergie etwa beim neuen Sozialzentrum Weidach. Im Energiepolitischen Profil, einer ersten Standortbestimmung, die das Energieinstitut in den vergangenen Monaten durchgeführt hat, zeigt sich, dass die Stärken der Stadt in den Bereichen Mobilität und Interne Organisation liegen.
Im Workshop selbst wurden Projektvorschläge für das e5-Aktivitätenprogramm 2009 gesammelt und nach Prioritäten gereiht. So wird das Team ein Leitbild mit wichtigen energiepolitischen Zielen entwickeln, eine Liste jener städtischen Objekte erstellen, die mittelfristig saniert werden sollen, oder Qualitätskriterien für Gebäudesanierungen bzw. Neubauten erarbeiten. Optimierungspotential sieht die Arbeitsgruppe auch beim Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung, beim Facility-Management eigener Gebäude und Anlagen, beim Angebot der Energieberatung, etc.
Kiermayr:
Schon vor dem Beitritt zu e5 wurde in Bregenz in puncto Energiesparen und Klimaschutz einiges in die Wege geleitet. Als Beispiele möchte ich die Attraktivitätssteigerung beim Stadtbus, die Einrichtung von Landbuslinien in die Oberstadt und auf die Fluh oder den Ausbau des Radwegenetzes nennen. Die Teilnahme am
e5-Programm hilft uns aber weit darüber hinaus bei der eigenen Standortbestimmung und bei der Entscheidungsfindung bei künftigen Projekten.