Erster Anti-Terrorismusgipfel fand in Wien statt

In Wien ist am Donnerstag der erste globale parlamentarische Anti-Terrorismusgipfel eröffnet worden. Im Mittelpunkt steht laut Parlamentskorrespondenz das Bestreben, Frieden und nachhaltige Entwicklung in Regionen voranzutreiben, in denen terroristische Gruppen weiterhin eine erhebliche Bedrohung darstellen, wie dies etwa in den Sahel-Ländern der Fall ist. Dabei sollten vor allem die Bedürfnisse der Opfer von Terrorismus mehr Beachtung finden.
Dreitägige Konferenz in Wien
Außerdem sei die Bekämpfung von Hassreden von zentraler Bedeutung. Der gemeinsam von der Interparlamentarischen Union (IPU) und den Vereinten Nationen organisierte Gipfel folgt auf eine dreitägige Weltkonferenz von Parlamentariern in Wien.
Terrorismus-Bekämpfung: Nationale Parlamente spielen Schlüsselrolle
Nationalen Parlamenten komme eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Terrorismus und radikalem Extremismus zu, erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) bei der Eröffnung im Austria Center Vienna. Neben hochrangigen Politikern waren als besondere Gäste die afghanische Schriftstellerin Nadia Ghulam Dastgir sowie der kenianische Abgeordnete Abdi Yusuf Hassan eingeladen, die beide bei Terroranschlägen verletzt wurden. Auch wenn derzeit der politische Fokus auf der Bewältigung der Covid-19-Pandemie liege, hätten terroristische Gruppen ihre Aktivitäten nicht eingestellt, sondern versucht, diese Veränderungen auszunutzen, gab Sobotka zu bedenken.
Sobotka besorgt über Lage in Afghanistan
Äußerst besorgt zeigte sich Sobotka laut Aussendung angesichts der aktuellen Lage in Afghanistan, wobei Österreich vor allem die terroristischen Attacken in Kabul ausdrücklich verurteile. Es müsse verhindert werden, dass Afghanistan zum Brutkasten für den internationalen Terrorismus werde und die Zivilbevölkerung von nicht nur einer, sondern mehreren radikalen Gruppen bedroht werde. Alle Bemühungen, die Sicherheit von Afghanen sowie der internationalen Bürger vor Ort zu gewährleisten, sollten daher unterstützt werden, appellierte er. Im Besonderen müssen die Rechte der Frauen, Mädchen und Minderheiten geschützt sowie die internationalen Menschenrechtsverträge unter allen Umständen respektiert werden.
(APA/Red)