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Erste Selbsttests für Schüler eingeschränkt gestartet

Ab heute kommen an den Schulen die Selbsttests zum Einsatz.
Ab heute kommen an den Schulen die Selbsttests zum Einsatz. ©APA/ANJA OBERKOFLER
Am dem heutigen Montag können die ersten Corona-Selbsttests an Schulen durchgeführt werden. Die Durchführung findet aufgrund der erneuten Öffnungsverschiebung jedoch nur eingeschränkt statt.

An den Schulen werden ab heute, Montag, die ersten Corona-Selbsttests für Schüler ausgegeben. Mit diesen sollen die Kinder die Möglichkeit erhalten, sich freiwillig und relativ einfach mittels eines Abstrichs aus dem vorderen Nasenbereich auf eine Infektion testen. Aufgrund der Verlängerung des Lockdowns bzw. einer Verzögerung bei der Lieferung geht es mit dem Nasenbohren aber vorerst nur eingeschränkt los.

Präsenzunterricht-Start erneut verschoben

Ursprünglich hätte am heutigen Montag wieder der Präsenzunterricht an den Schulen beginnen sollen. Durch die Tests für die Schüler und Lehrer hätte so ein sicherer Unterricht ermöglicht werden sollen. Mittlerweile wurde allerdings der Präsenzunterricht-Start bereits zweimal verlegt und steht nun erst am 8. Februar (Wien, NÖ) bzw. 15. Februar am Programm.

Trotzdem werden die Tests ausgegeben - nun eben vorerst nur an die Schüler, die zur Betreuung an die Schule kommen. Kinder unter 14 Jahren brauchen eine Einverständniserklärung der Eltern. Volksschüler sollen die Tests dann mit nach Hause nehmen und mit ihren Eltern gemeinsam durchführen. Ab der Unterstufe bzw. Mittelschule bekommen die Kinder und Jugendlichen an der Schule eine Anleitung zur Handhabe des Tests etwa durch Videos oder geschultes Personal wie Schulärzte. Ab dem zweiten Durchlauf erhalten dann auch sie die Tests nach Hause mit - sie können aber auch weiter gemeinsam an der Schule durchgeführt werden.

Test mit einfacher Anwendung

Der Test funktioniert recht simpel, die Abnahme erfolgt nun im vorderen Nasenbereich. Damit muss nicht mehr tief in die Nase hineingebohrt werden. Nach der Abnahme wird der Tupfer in einem Faltkarton mit einer Flüssigkeit beträufelt, der Karton anschließend zugeklappt. Innerhalb weniger Minuten erscheint dann das Ergebnis auf der Vorderseite. Bei einem positiven Resultat sind die Gesundheitsbehörden zu verständigen und ein PCR-Test durchzuführen.

Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Anlieferung hat sich die über das Wochenende geplante Verteilung der Testkits an die Schulen zum Teil verzögert. Spätestens Dienstag sollen aber alle Schulen die Tests haben. Ausgenommen sind Berufs- und landwirtschaftliche Schulen, die die Tests nächste Woche bekommen.

Lehrervertreter fordern Enschuldigung und Entschädigung

Lehrervertreter fordern aufgrund der Lieferprobleme nun eine Entschuldigung und eine Entschädigung für die Schulleiter. Viele Direktoren hätten am Sonntag entweder viel länger als geplant oder gar vergeblich gewartet bzw. weniger Tests als vereinbart bekommen, hieß es in mehreren Aussendungen. Im Bildungsministerium bedauerte man die Probleme. Das Flugzeug mit den Testkits habe einige Stunden Verspätung gehabt, daher sei dann auch die Auslieferung an die knapp 6.000 Standorte nicht reibungslos gelaufen. Man entschuldige sich daher bei jenen, die vergeblich gewartet hätten.

In einem Entschuldigungs-Mail an die Direktoren betonte man dann am Nachmittag, dass die Testkits am Wochenende ausgeliefert werden sollten, damit die Schüler am Montag bereits die Tests machen können. Der beauftragte Logistiker habe die Einhaltung der Zeitfenster auch zugesagt.

Eventuell zu wenig gelieferte Kits beruhten auf der Orientierung an den Schülerzahlen des vergangenen Jahres - da derzeit wegen des fehlenden Präsenzunterrichts aber ohnehin weniger Schüler am Standort seien, sollten vorläufig auch die gelieferten Mengen ausreichen. Da die Tests für einen sicheren Schulbetrieb gedacht sind, erhalten diese vorläufig auch nur jene Schüler, die tatsächlich an die Schulen kommen.

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(APA/Red)

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