AA

Erste Niederlage für ÖEHV-Damen

©icehockey09
Bis zur Aufopferung gekämpft, den Olympiateilnehmer Slowakei teilweise an die Wand gespielt, über ein Dutzend 100%ige Einschussmöglichkeiten herausgespielt.

und trotzdem haben die österreichischen Eishockey-Damen bei der Division I – WM in Graz die erste Niederlage kassiert, mit 3:5. Die Slowakei hat damit wieder Chancen auf den Turniersieg, die Österreicherinnen müssen am Donnerstag unbedingt gegen Norwegen punkten, sonst rutscht man in die Abstiegszone.

Ein hochklassigen, schnelles Spiel, in dem die Österreicherinnen nur wenige Minuten brauchen, um sich auf dieses annähernde Top-Divisions-Niveau zu gewöhnen. Zweimal gehen die Gastgeber vor 700 Zuschauern sogar in Führung.
Eva Schwärzler trifft im Powerplay in der 6.Minute bei einer 5-3-Überlegenheit. Auch nach dem Ausgleich der Slowakinnen (Moravcikova in der 10. Minute) dauert es nur 19 Sekunden bis das österreichische Team wieder in Führung geht: Ein Schuss von Denise Altmann wird ins slowakische Tor abgefälscht. Die Favoritinnen aus der Slowakei kontern allerdings auch postewendend. Nach einem Bully gelingt Karafiatova mit einem Schuss von der blauen Linie das 2:2, dies ist auch der Stand nach dem ersten Drittel.

Der zweite Abschnitt beginnt mit einer doppelten kalten Dusche für die Heimmannschaft: Nach bereits 47 Sekunden die Führung für die Slowakei durch Petra Jurcova, zweieinhalb Minuten später ist es die selbe Spielerinnen, die zum 4:2 trifft. Ab diesem Moment spielen nur noch die Österreicherinnen: Über ein Dutzend Chancen werden aber vergeben. Teilweise tauchen Denis Altmann, Etsther Kantor, Kerstin Oberhuber, Eva Schwärzler und Janine Weber völlig allein vor der gegnerischen Torfrau auf, doch sie scheitern durchwegs an der überragenden Zuzana Tomcikova (Teamkollegin von Eva Schwärzler bei Bemidji State University in den USA). Obwohl die Slowakinnen mit dem Rücken zur Wand spielen, bleiben sie bis zur 44.Minute ohne Gegentreffer, da ist es wieder Eva Schwärzler, die auch zur besten ÖEHV-Spielerin gekürt wird, die nach einer konzentrierten Kombination bei einer nummerischen Überlegenheit von 5:3 nur ins leere Tore abstauben muss.
Nach dem Anschlusstreffer aber das gleiche Bild, überlegne Österreicherinnen – jetzt schon mit schwindenden Kräften – drängen auf den Ausgleich, nur er gelingt nicht. In der Schlussphase bekommen die Österreicherinnen eine harte Bankstrafe für Spielverzögerung, nehmen trotzdem Torfrau Nina Geyer heraus, um wenigstens eine 5 zu 5- Situation zu haben. Denise Altmann kann sich 20 Sekunden wieder durchtanken, scheitert aber wie so oft an diesem Abend an Tomcikova. Im Gegenstoß erzielt Jana Kapustova das „Empty Net Goal” zum 5:3.

Slowakei – Österreich 5:3 (2:2, 0:2,1:1)

Meinungen nach dem Match gegen Slowakei:

Oberhuber Kerstin:

„Wir haben gekämpft bis zum Ende, es war noch alles offen. Wir haben sehr viele gute Chancen im ganzen Spiel verteilt gehabt, teilweise sogar 100%ige Chancen, die hätten passen müssen, um so ein Spiel zu gewinnen. Alles in allem haben wir aber eine super Vorbereitung gehabt, phasenweise ist uns vieles gut gelungen, aber dann hat es phasenweise Minuten gegeben, wo wir alle konfus waren, da sind auch die schnellen Tore der Slowakinnen geschehen. Natürlich ist eine Enttäuschung vorhanden, man hat gesehen, wir haben haben nie aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft, das müssen wir mitnehmen, bis zum nächsten Spiel gegen Norwegen, wo wir hoffentlich dann mit 3 Punkten vom Eis gehen werden. Der morgige freie Tag dient der Regenerierung, die wir dringend brauchen.

Miro Berek:

„Die ausschlaggebenden Punkte für die Niederlage war eine gewisse Müdigkeit der Spielerinnen, die auch von den vielen vergebenen Chancen gekommen ist.
Die Slowakei ist ein gleichwertiger Gegner, wir haben bis auf den Abschluss super gespielt. Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Lob aussprechen, weil die Slowakei ist nicht irgend ein Gegner, sie sind immerhin Olympiateilnehmer, und wir haben super mitgehalten. Meine Mannschaft hat versucht, das Beste daraus zu machen. Mein Versuch, die Torfrau zum Ende rauszunehmen ist leider nicht geglückt. Wir haben gewissen Respekt vor unserem nächsten Gegner Norwegen, aber wir haben keine Angst. Mindestens 1 Punkt ist noch zu holen, aber ich bin ganz zuversichtlich und kann mich auf meine Mannschaft verlassen. Ich habe beim heutigen Match viele Möglichkeiten ausprobiert, aber man hat gesehen, dass die Müdigkeit bei allen Spielerinnen zu sehen war.”

Eva-Maria Schwärzler:

„Für die heutige Niederlage war die Chancenauswertung entscheidend. Im Gegenzug bekommt man dann leider die Tore, die wir nicht gemacht haben. Wir werden uns jetzt aber nicht verunsichern lassen, weil es ist erst die eine Niederlage innerhalb von 5 Spielen. Wir haben nicht schlecht gespielt, und auf diese Leistung kann man aufbauen. Allerdings werden wir gegen Norwegen noch motivierter auftreten. Wir haben alles gegeben, aber leider verloren.
Meine Mannschaftskollegin im gegnerischen Tor war heute zumeist unbezwingbar.”

Quelle: icehockey09

  • VIENNA.AT
  • Eishockey
  • Erste Niederlage für ÖEHV-Damen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen