Erste Hilfe bei Grillunfällen: Das ist zu tun

Die häufigsten Verletzungen beim Grillen sind Verbrennungen und Schnittwunden. Grillfans sollten daher immer einen Feuerlöscher oder Kübel Wasser und eine Löschdecke zur Hand haben. Fast die Hälfte der Grillverletzungen sind Verbrennungen. "Kühlen Sie die betroffene Stelle für 10 Minuten mit Wasser, das lindert die Schmerzen", empfiehlt Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber bei leichten Brandverletzungen.
Aber Achtung: Das Wasser sollte nicht zu kalt, sondern leicht temperiert, also handwarm sein. Ist dem oder der Verletzten kalt muss sofort gestoppt werden. "Wenn vorhanden, decken Sie die Verbrennung mit einer sterilen Wundauflage ab", sagt Dr. Schreiber. Bei schweren und großflächigen Verbrennungen 144 wählen. Nach der Versorgung der Wunde die Beine des Betroffenen hochlagern, bis die Rettung kommt, da es bei großflächigen Verbrennungen zu Kreislaufbeschwerden kommen kann.
Hilfe bei Schnittverletzungen
Oft schneiden sich Grillmeister in der Hitze des Gefechts ins eigene Fleisch. In einigen Fällen ist die Schnittverletzung so tief, dass ein Pflaster nicht reicht. Starke Blutungen müssen gestoppt und der Notruf gewählt werden. Das gelingt mit einem Druckverband oder dem sogenannten manuellen Druck. "Pressen Sie Finger, Handballen oder Faust fest auf die Schnittwunde", erklärt Dr. Schreiber. Auch hier gilt es, den verletzten Körperteil hochzulagern. Betroffene sollten am besten sitzen oder liegen, bis die Rettungskräfte eintreffen. Tiefe Wunden müssen so schnell wie möglich von einer Ärztin oder einem Arzt genäht werden.
Wie man einen Druckverband anlegt, Brand- und Schnittwunden versorgt und viele weitere Handgriffe lernt man in Erste-Hilfe-Kursen. Diese können durch die Covid-Lockerungen wieder regulär stattfinden.
(APA/red)