Erste Herren-Abfahrt an Dominik Paris

Die Strecke in Lake Louise zeigte sich heuer ruppiger und welliger als in den letzten Jahren. Die mäßige Sicht durch den leichten Schneefall erschwerte das Ganze zusätzlich. Peter Fill war gleich zu Beginn der schnellste, die folgenden Läufer scheiterten an der Bestzeit des Südtirolers. Mit Startnummer 8 kam Georg Streitberger, nach den Trainingsleistungen Österreichs größte Hoffnung. Nach einer braven Fahrt ging er mit 0,32 Sekunden Vorsprung in Führung.

Gleich darauf kam Max Franz. Der junge Österreicher pulverisierte die Zwischenzeiten von Streitberger. Mit einem großen Fehler kurz vor dem Ziel verlor Franz jedoch über eine Sekunde und platzierte sich auf dem zweiten Zwischenrang (+0,09). Nachdem Bode Miller auf Rang vier landete kam Werner Heel bis auf 0,01 Sekunden an Streitberger heran und schob sich knapp vor Max Franz.

Stark wechselnde Sichtverhältnisse

Bei den nächsten Läufern kam die Sonne immer mehr heraus und erleichterte das Rennen für einige Läufer ungemein. Adrien Theaux war der erste, der dies perfekt ausnutzen konnte. Nach einer sehr guten Fahrt kam der Franzose mit einem Vorsprung von 0,92 ins Ziel. Kurz darauf klassierte sich der nächste Franzose, Johan Clarey (+0,63), auf Zwischenrang zwei.

Aksel Lund Svindal eröffnete bei wieder schlechterer Sicht mit Startnummer 16 die Gruppe der Top-Abfahrer. Nach einer durchwachsenen Fahrt kam der Vorjahressieger (+0,12) jedoch nur auf den zweiten Zwischenrang.

Starkes Comeback von Klaus Kröll

Nach Svindal kämpfte sich Klaus Kröll über die ruppige Strecke. Der Steirer hat nach seiner Schulterverletzung immer noch große Probleme und war auch im Training meist weit abgeschlagen. Doch nach einer beherzten Fahrt war Kröll im Ziel um 0,08 Sekunden schneller als der bis dahin führende Theaux.

Mit Startnummer 20 lieferte sich Dominik Paris über die gesamte Strecke einen Hunderstelkrimi mit Klaus Kröll, indem der Italiener am Ende mit 0,03 Sekunden Vorsprung das bessere Ende für sich hatte.

In weiterer Folge ließ die Sicht in Lake Louise wieder deutlich nach. Folge dessen war, dass kein Fahrer mehr an das Top-Trio herankam. Somit feierte Dominik Paris knapp vor Klaus Kröll und Adrien Theaux seinen dritten Saisonsieg.