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Erste Bank Open: Jürgen Melzer verpasste Wien-Viertelfinale

Jürgen Melzer (AUT) während seines Spiels gegen Albert Ramons-Vinolas (ESP) am Donnerstag
Jürgen Melzer (AUT) während seines Spiels gegen Albert Ramons-Vinolas (ESP) am Donnerstag ©APA/GEORG HOCHMUTH
Pech für Tennis-Star Jürgen Melzer: Der 35-jährige Niederösterreicher hat am Donnerstag sein insgesamt siebentes Viertelfinale beim Erste Bank Open in Wien verpasst. Der verletzte Andreas Haider-Maurer kommt indessen vorerst gar nicht zum Zug.
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Melzer, der zum Auftakt sensationell den Weltranglisten-14. Roberta Bautista Agut ausgeschaltet hatte, musste sich dessen spanischen Landsmann Albert Ramos-Vinolas mit 6:3,4:6,0:6 beugen.

Melzer gab das Match noch aus der Hand

Der nach einer Langzeitverletzung auf Platz 417 zurückgefallene Melzer führte gegen Ramos-Vinolas schon mit 6:3 und 2:0 bzw. nach einem Break auch 4:3 im zweiten Durchgang, gab das Match aber noch aus der Hand. Ramos-Vinolas trifft nun am Freitag auf den als Nummer sechs gesetzten Jo-Wilfried Tsonga, den Sieger von 2011. Melzer wird sich im Ranking in etwa auf Platz 330 verbessern.

Im Anschluss spielte Dominic Thiem (AUT-3) als letzter Österreicher im Einzel gegen Viktor Troicki (SRB) um den Einzug in die Runde der letzten acht.

Haider-Maurer hofft auf Comeback bis März 2017

Etwas über ein Jahr ist vergangen seit dem bisher letzten Turnier-Auftritt von Andreas Haider-Maurer in der ersten Runde des Erste Bank Open. Der mittlerweile 29-jährige Niederösterreicher laboriert seither an einer äußerst langwierigen Verletzung im rechten Fuß. Haider-Maurer merkt nach einer Operation vor drei Monaten nun langsam Fortschritte und hofft auf ein Comeback bis März 2017.

“Ich habe bis zur OP alles probiert”, schilderte Haider-Maurer, der acht Monate lang versucht hatte, ohne den Eingriff an der Sohle auszukommen. “Aber es war definitiv die richtige Entscheidung. Ich merke, dass es jetzt bergauf geht. Ich kann seit eineinhalb Monaten wieder Ergometer fahren und kann in der Kraftkammer arbeiten”, schilderte Haider-Maurer am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle.

“Plantarfascitis”: Niederösterreicher schon ein Jahr außer Gefecht

2017 möchte er auf die Tour zurückkehren. “Ich bin zuversichtlich, dass ich im Februar, März wieder ins Turniergeschehen eingreifen kann”, hofft Haider-Maurer, der im vergangenen Jahr addiert bis zu fünf Monate auf Krücken gehen musste.

Die sogenannte “Plantarfascitis”, ähnlich einem Fersensporn, plagte auch schon Spieler wie Janko Tipsarevic oder Nicolas Almagro und kann den Spieler sogar noch länger außer Gefecht setzen. “AHM” kann ab dem Zeitpunkt seiner Rückkehr mit dem geschützten Ranking von 63 zwölf Monate lang bei zwölf ausgesuchten Turnieren wieder einsteigen. Am Beginn möchte er aber auf Challenger-Niveau versuchen, wieder in die nötige Form zu kommen.

Haider-Maurer über Jürgen Melzer

“Für mich ist es super zu sehen, wie Spieler von Verletzungen zurückkommen, auch Jürgen ist ein Super-Beispiel”, bezog sich Haider-Maurer auf Jürgen Melzer. “Was man aber nicht vergessen darf: ich habe in den letzten zehn Monaten vielleicht zweimal den Schläger in der Hand gehabt. Ich bin also komplett weg vom Tennis-spezifischen.”

Allerdings hat der Niederösterreicher auch gemerkt wie sehr ihm der Sport fehlt. “Die Freude darauf ist so groß wie sie nie zuvor war. In der Phase lernt man zu schätzen, was es bedeutet hat”, erklärte Haider-Maurer, der just nach seinem besten Jahr auf der Tour und auch ein Monat nach seiner Hochzeit mit Langzeit-Freundin Iris diese Verletzung erlitten hat.

Haider-Maurer hat versucht, mit Spielern in Kontakt zu bleiben und hat die Tennis-Szene auch intensiv verfolgt. Am 10. November hat der Wahl-Tiroler die nächste ärztliche Kontrolle. “Ich hoffe, dass ich dann langsam anfangen kann, zumindest aus dem Stand, ohne die stop- and go-Bewegungen, Bälle zu schlagen. Dann muss man schauen wie es sich entwickelt. Aber ich hoffe, dass ich noch heuer zu hundert Prozent trainieren kann”, sagte Haider-Maurer.

(apa/red)

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