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Eröffnung von Wiens riesiger neuer Streusalz-Lagerhalle

Die Halle mit den gigantischen Streusalz-Bergen befindet sich am Wiener Hafen
Die Halle mit den gigantischen Streusalz-Bergen befindet sich am Wiener Hafen ©APA/ROBERT JAEGER
Auch wenn es von der Witterung her noch kein Thema ist: Wien ist bestens für den Winter gerüstet. Am Montag wurde am Hafen Wien Europas größter Streusalzbunker eröffnet:  ein 25.000 Tonnen-Depot.
Die Salzlager-Eröffnung
Bilder der Eröffnung
Live aus der Lagerhalle

Obwohl in der Bundeshauptstadt derzeit keine Schneeflocke in Sicht ist, hat man sich seitens der MA 48 bestens für den Ernstfall gerüstet. Am 5. Dezember wurde am Gelände des Wiener Hafens Europas größte Lagerhalle für Streusalz eröffnet.

In dem 4,5 Millionen Euro teuren Bau können bis zu 25.000 Tonnen des weißen Kampfmittels gegen die weiße Pracht gebunkert werden. Damit hätten etwaige Engpässe am internationalen Salzmarkt keinerlei negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit in der Bundeshauptstadt, freute sich Umweltstadträtin Ulli Sima (S) in einer Pressekonferenz.

Kein Streusalz-Notstand in Wien

“Wir haben in Wien längst vorgesorgt, damit es niemals zu Zuständen wie in Deutschland im letzten Winter kommt, wo akuter Salznotstand und daher dramatische Straßenverhältnisse herrschten”, so Sima. Sie betonte bei der Pressekonferenz, dass die Streumittel in Wien selbstverständlich sparsam eingesetzt werden und der Schutz der Umwelt im Winterdienst der MA 48 ganz zentral ist.

Die Aufstockung der Streusalz-Menge sei insofern nötig geworden, da der Salzbedarf in den vergangenen Jahren gestiegen sei, hieß es. Gleichzeitig habe man allerdings den Verbrauch von Streusplitt stark reduziert, wurde betont.

45.000 Tonnen Streusalz gebunkert

Dank des neuen Depots, das innerhalb von sechs Monaten von der stadteigenen Wien-Holding, zu der der Hafen gehört, errichtet wurde, verfügt Wien nun mit insgesamt 45.000 Tonnen über die doppelte Lagerkapazität als bisher. In der bereits bestehenden Halle, die seit 2004 ebenfalls am Hafengelände angesiedelt ist, haben 20.000 Tonnen Salz Platz. Das Streumaterial stamme vorwiegend aus Österreich, hieß es. Angeliefert wird das Streumittel überwiegend per Bahn, im Bedarfsfall aber auch mit dem Schiff oder via Lkw.

Der neue Bau selbst ist 100 Meter lang, 30 Meter breit und zehn Meter hoch. Im Inneren finden sich insgesamt fünf Lagerboxen im Ausmaß von je rund 560 Quadratmetern. Mit einem Förderbandsystem kann die angelieferte Auftauhilfe am jeweils gewünschten Platz abgeworfen werden.

Materialaufwand war riesengroß

Der Depotriese verschlang bei seiner Errichtung einiges an Material: So wurden beispielsweise 500 Tonnen Eisen und mehr als 3.000 Kubikmeter Beton verbaut. Außerdem beanspruchte die Halle circa 10.000 Quadratmeter Schalung, was einer Fläche von zweieinhalb Fußballfeldern entspricht.

Zusätzlich zu den Lagerkapazitäten am Hafen Wien stehen der Magistratsabteilung 48, die für den Winterdienst zuständig ist, noch weitere Silos und kleine Hallen zur Verfügung. Sie sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und fassen insgesamt noch einmal rund 7.000 Tonnen Streusalz.

Perfekt gerüstet für Schnee und Eis

Schlägt der Winter in der Bundeshauptstadt zu, kann Wien mit einer bis zu 1.400 Mann starken Truppe aufwarten, die sich der weißen Pracht annimmt. Im Volleinsatz verfügt die “48er” über 382 Streu- und Räumfahrzeuge, mit denen 2.800 Kilometer Straßenlänge betreut werden – das Streusalz-Depot in Wien ist also erst der Anfang.

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