Eröffnung des Islamischen Friedhofs

Juni, wird diese Begräbnisstätte für alle Angehörigen des Islams in Vorarlberg offiziell seiner Bestimmung übergeben. Nach dem Festakt um 10.30 Uhr ist der Friedhof von 12 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Auch Informationsangebote zur Geschichte des Friedhofsprojekts können genutzt werden und ab 15.30 Uhr werden Architekt Bernardo Bader selbst und Mitglieder der Projektgruppe die Führungen begleiten.
Jahrelanger Prozess
Mit dem Bau des Islamischen Friedhofs an der Landesstraße zwischen Götzis und Hohenems wurde die erste Begräbnisstätte für Muslime in Vorarlberg geschaffen, was mit einem jahrelangen Prozess verbunden war. Erstmals befasste sich im Jahre 2004 eine Arbeitsgruppe im Vorarlberger Gemeindeverband mit der Thematik und 2006 konnte in Altach ein Standort dafür gefunden werden. Derzeit leben rund 38.000 Muslime in Vorarlberg. Mit einem Anteil von zehn Prozent bilden sie nach den Katholiken die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. Wurden die Verstorbenen bislang meist in ihre Herkunftsländer zur Bestattung überführt, so können sie nun in Vorarlberg nach den Regeln der eigenen Religion beerdigt werden.
Richtung Mekka
Die fünf Grabfelder mit 724 Gräbern sind in traditioneller Weise in Richtung Mekka ausgerichtet. Angeschlossen sind zudem eine Anlage für die rituelle Waschung, ein gedeckter Bereich für die Verabschiedung der Toten von der Gemeinschaft und ein kleiner Gebetsraum. Das Grundstück des Friedhofs steht im Eigentum des Vorarlberger Gemeindeverbandes, der Betrieb wird durch die Gemeinde Altach erfolgen.