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Erneut Überschwemmungen in Deutschland

Sintflutartige Regenfälle in Sachsen, dem angrenzenden Tschechien und in Baden-Württemberg haben erneut zu zum Teil heftigen Überschwemmungen geführt.

Vor allem das Einzugsgebiet der Elbe war betroffen. In Sachsen musste die Autobahn A 72 in der Nähe von Chemnitz wegen Überflutung voll gesperrt werden.

Bei Göppingen in Schwaben stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch auf der Fahrbahn. Auch viele Keller liefen voll. Am Sonntagvormittag hatte sich die Lage entspannt.

Im sächsischen Flöha verbrachten viele Bewohner eine bange Nacht, weil die Stadtverwaltung vor einer neuen Flutwelle gewarnt hatte, die sich zum Glück nicht bestätigte, wie Polizeisprecher Detlef Schönefuß in Chemnitz erklärte. Erst gegen 5.00 Uhr wurde Entwarnung gegeben.

Die Autobahn A 72 musste zwischen Stollberg West und Hartenstein gesperrt werden, weil dort rund 50 Zentimeter Wasser auf der Fahrbahn standen. Durch einen Hangabrutsch wurde eine Zubringerstraße zur Autobahn in der Nähe von Hartenstein blockiert. Auch in Chemnitz wurden viele Straßen überspült; Keller liefen voll. Eine wesentliche Ursache für die Überschwemmungen ist laut Polizei, dass der Boden so gesättigt ist, dass das Wasser nicht versickern kann.

Vor allem im Einzugsgebiet der Elbe in Sachsen und Tschechien regnete es wie aus Kübeln. Im sächsischen Vogtland wurden laut Deutschem Wetterdienst am Samstagabend 67 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, in Saidenbach 59 Liter und in Marienberg im Erzgebirge 44. In Sniezka in Tschechien wurden sogar 118 Liter gemessen, wie Meteorologe Karlheinz Nottrodt mitteilte. Im Nordosten Tschechiens und der Slowakei fielen 20 bis 50 Liter pro Quadratmeter, vereinzelt auch deutlich mehr.

In Baden-Württemberg und im Einzugsgebiet des Bodensees gab es auch heftige Niederschläge. In Lahr am Oberrhein waren es 51 Liter pro Quadratmeter, in Stötten auf der Schwäbischen Alb 45 Liter, im schweizerischen St. Gallen und in Bregenz in Vorarlberg wurden sogar 65 Liter gemessen.

Vor allem der Landkreis Göppingen war in Baden-Württemberg von den Regengüssen betroffen. Mehrere Abschnitte der Bundesstraßen 10 und 466 mussten wegen Überflutungen gesperrt werden. Die Landesstraße 1075 zwischen Göppingen und Hohenstaufen war durch einen Erdrutsch blockiert. Daneben meldete die Polizei zahlreiche voll gelaufene Keller. Früher am Samstag war es bereits im Breisgau zu Überschwemmungen gekommen. Personen kamen nicht zu Schaden.

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