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Erneut Kritik an COFAG-Hilfszahlungen

An den COFAG-Hilfszahlungen gibt es erneut Kritik.
An den COFAG-Hilfszahlungen gibt es erneut Kritik. ©APA/PHILIP STOTTER (Symbolbild)
Die Beratungsfirma "Finanzombudsteam" kritisiert die aus ihrer Sicht zu langsame COFAG-Hilfszahlungen. Die Corona-Hilfsagentur verweist auf nötige genaue Prüfungen.
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Rund 5.000 Firmen harrten auf den Verlustersatz 2 und weitere 3.500 auf den Verlustersatz 3, so der Chef der Beratungsfirma "Finanzombudsteam" Gerald Zmuegg. Zudem betrage die Summe der ausstehenden Auszahlungen insgesamt 369 Mio. Euro, berief sich Zmuegg auf Nachfrage auf Angaben auf der COFAG-Homepage.

Warnung vor Insolvenzen wegen ausstehenden COFAG-Hilfszahlungen

"Generell ist bezüglich der Verlustersätze zu sagen, dass es sich dabei um komplexere Anträge mit hohen Volumina handelt", hieß es am Freitag aus der COFAG auf Anfrage der APA. "Um sicherzustellen, dass das Geld der Steuerzahler rechtskonform zur Auszahlung gelangt, muss genau geprüft werden. Bei komplexeren Anträgen dauern die Prüfprozesse etwas länger."

Zmuegg sitzt auf Nadeln, weil für rund 175 Firmen, die er vertrete, die 60-Tagefrist für Zahlungsunfähigkeit am 28. Februar ende. "Für 69 Unternehmen konnten wir aufgrund unserer Reklamation eine Auszahlung erwirken, aber die übrigen Unternehmen müssen aus heutiger Sicht Insolvenz anmelden. Bei weiteren 30 Prozent werden die ausstehenden Zahlungen von Banken vorfinanziert." Die Folge sei, dass diese Unternehmen als Sanierungsfall innerhalb der Bank gesehen würden.

Laut COFAG über 99 Prozent der Anträge ausbezahlt

Die COFAG verwies weiters darauf, dass sie bisher mehr als 1,3 Millionen Anträge an insgesamt 248.235 Antragsteller mit einem Gesamtvolumen von 14,7 Mrd. Euro ausbezahlt. Dreiviertel dieser Anträge seien binnen 15 Tagen, 95 Prozent dieser Anträge innerhalb von 102 Tagen zur Auszahlung gebracht worden. "99,7 Prozent aller Antragsteller haben die eingereichten Anträge bereits ausbezahlt bekommen."

Details zu den bisherigen Auszahlungen finden sich hier. Zuletzt begannen auch Rückforderungen von unrechtmäßig bezogenen Coronahilfen.

(APA/Red)

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