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Ergee hat Konkursantrag gestellt

Die Ergee Textilgruppe GmbH aus Schrems/NÖ hat am Donnerstag beim Landesgericht Krems Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt.

“Die seit Juli laufenden Verhandlungen mit verschiedenen potenziellen Investoren haben am Ende doch zu keiner Übernahme geführt, obwohl alle beteiligten Parteien auf Banken- sowie Politikseite große Anstrengungen unternommen haben”, so die Geschäftsführung.

Nach Auslieferung der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion 08 sei “mit Stand heute abzusehen, dass für die Produktion der offenen Frühjahr/Sommer-09-Aufträge und die Fortführung des Betriebs keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stehen werden”. Es würden intensive Bemühungen laufen, unverzüglich nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine Auffanglösung zu schaffen. “Von der Konkurseröffnung sind in Österreich 123 Angestellte und 74 Arbeiter betroffen”, so die Ergee-Geschäftsführung.

Der Verkaufsprozess sei zuletzt an der schwierigen Situation der internationalen Finanzmärkte gescheitert, reagierte Wirtschaftslandesrat LHStv. Gabmann. Der Politiker, selbst Schremser, bezeichnete den nunmehrigen Konkursantrag als schweren Schlag.

Gleichzeitig verwies Gabmann auf vorangegangene Bemühungen des Landes NÖ, der involvierten Banken und des Bundes, neue Investoren an Bord zu holen, um ein notwendiges Sanierungskonzept umzusetzen.

Es sind rund 180 Gläubiger betroffen, teilte der KSV (Kreditschutzverband) mit. Es sei geplant, das Unternehmen auch während des Konkurses unter Aufsicht des Masseverwalters fortzuführen und den Gläubigern einen Zwangsausgleich anzubieten. Da dies aus eigener Kraft nicht möglich sei, wären Geldmittel von dritter Seite notwendig, wobei auch der Gesamtverkauf des Betriebes ins Auge gefasst wird.

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