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Erfolgsmodell: Kombinierte Ausbildung Betriebsdienstleistungslehre und Pflegehilfe

Lob für das Pilotprojekt gab es von Dr. Guntram Rederer (GKPS), Dr. Barbara Bergmeister-Keckeis (LBS), Dir. Dieter Visintainer (Seniorenbetreuung Nenzing), LR Dr. Greti Schmid, KR Egon Blum (aqua mühle frastanz) und Bernhard Bereuter vom AMS Vorarlberg (v.l.)
Lob für das Pilotprojekt gab es von Dr. Guntram Rederer (GKPS), Dr. Barbara Bergmeister-Keckeis (LBS), Dir. Dieter Visintainer (Seniorenbetreuung Nenzing), LR Dr. Greti Schmid, KR Egon Blum (aqua mühle frastanz) und Bernhard Bereuter vom AMS Vorarlberg (v.l.) ©Hechenberger
Neue Chance für weitere 20 Jugendliche.

Zu einem Erfolgsmodell hat sich der von aqua mühle frastanz initiierte kombinierte vierjährige Lehrberuf „Betriebsdiensleistung & Pflegehilfe“ entwickelt. Land und Arbeitsmarktservice gaben deswegen grünes Licht für den Start eines zweiten Ausbildungsturnus im Herbst 2013. 20 weitere Jugendliche erhalten damit die Chance auf eine zukunftssichere Ausbildung.

Die Entstehungsgeschichte dieses Lehrberufes war mit einigen Hindernissen verbunden. Über Initiative des Landtags-Vizepräsidenten Günter Lampert hatte sich der damalige Lehrlingsbeauftragte der Bundesregierung, KR Egon Blum, sehr darum bemüht, eine Lehrausbildung für den Bereich Pflege bundesweit zu installieren. Trotz erheblichem Mangel an entsprechenden Fachkräften stieß er damit in Wien allerdings auf taube Ohren. Durch „ned lugg lo“ und mit lösungsorientiertem Herangehen erarbeitete aqua mühle frastanz ein bundeweites Pilotprojekt gemeinsam mit Land Vorarlberg, Wirtschaftskammer, Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Feldkirch und Egon Blum. Erst durch ein Machtwort des damaligen Landeshauptmannes Dr. Herbert Sausgruber ist es 2011 gelungen, dieses Vorarlberger Pilotprojekt umzusetzen. Es entwickelte sich zum Erfolgsmodell, wie bei der Pressekonferenz am 13. Mai 2013 in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch (GKPS) berichtet wurde. Von ursprünglich 20 Lehrlingen sind 17 immer noch dabei.

Die Ausbildungsbetriebe – darunter Senioren- und Pflegeheime, das Landeskrankenhaus und das Rote Kreuz – sind mit dem Engagement der jungen Lehrlinge ebenso zufrieden, wie die Berufsschullehrer. Das bestätigten bei der Pressekonferenz Dr. Barbara Bergmeister-Keckeis als stellvertretende Direktorin an der LBS in Feldkirch, Dr. Guntram Rederer als Direktor der GKPS sowie Dieter Visintainer, der Heim und Pflegeleiter der Seniorenbetreuung Nenzing.

Wegen der positiven Erfahrungen wird im Herbst 2012 ein zweiter Ausbildungsturnus gestartet. „Die demographische Entwicklung zeigt klar auf, dass hier der Bedarf an Fachkräften weiter steigen wird. Diese Ausbildung ist praktisch mit einer Arbeitsplatzgarantie verbunden“, erläuterte Bernhard Bereuter, der stellvertretende Geschäftsführer des AMS. Auch Landesrätin Dr. Greti Schmid ist überzeugt: „Wir brauchen jede Hand. Jeder junge Mensch soll die Chance haben, im sozialen Bereich tätig zu werden.“

Nicht gelten lässt KR Egon Blum den Einwand, der neue Lehrberuf konkurrenziere nur unnötig die Wirtschaft, die angesichts der geburtenschwachen Jahrgänge schon jetzt händeringend um Nachwuchs wirbt. „Glücklich und erfolgreich werden Betriebe und Lehrlinge nur sein können, wenn die Berufswahl auch wirklich den Eignungen und Neigungen der Jugendlichen entspricht“. Man werde deswegen ganz sicher niemanden dazu überreden, diese Doppelausbildung Betriebsdienstleistung und Pflegehilfe anzugehen. Es gebe aber genügend junge Leute mit sozialer Ader, die sich genau in diesem Bereich entfalten wollen und auch können sollen. Es habe ja auch „keinen Sinn, Jugendliche in technische Berufe hineinzumanövrieren, nur weil hier Fachkräfte fehlen“, stellt KR Blum fest, – „Herz und Gefühl müssen dabei sein!“

Lehrstellensuchende und Betriebe, die an der Ausbildung von Lehrlingen interessiert sind, melden sich bei „aqua mühle frastanz soziale dienste gGmbH“, welche auch den zweiten Durchgang kompetent begleiten wird.

 

Quelle: TM Hechenberger

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