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Erfolgshunger nicht gestillt

In Athen wird Wolfram Waibel jun. zum vierten Mal bei Olympischen Spielen an den Start gehen. Das Visier des Hohenemsers geht aber weit über die Spiele in Griechenland hinaus.

2008 will der 34-jährige Silber- und Bronzemedaillengewinner von Atlanta 1996 in der Anzahl der Olympiastarts mit seinem Vater gleichziehen. Doch im Moment sind „Kimme und Korn” noch auf den Auftritt am 21. August im Schießzentrum Markopoulo gerichtet. Im Kleinkaliber-Liegendbewerb gilt es für Waibel, mit einer Topleistung im Kampf um die Medaillen mitzumischen.

Obwohl das Luftgewehr eigentlich die Paradewaffe der 34-Jährigen ist, hat Waibel in den letzten zwölf Monaten zwei Mal eindrucksvoll bewiesen, dass er auch mit dem Kleinkalibergewehr zur Weltspitze zählt. Bei der EM im Juli 2003 in Pilsen/Cze holte er sich gemeinsam mit Mario Knögler und Christian Planer den Titel im Teambewerb, Waibel schoss zudem mit 600 Ringen im Liegendbewerb neuen Weltrekord. Damit sorgte der Junior 34 Jahre nach seinem Vater erneut für einen Weltrekord in Pilsen. Der Senior hatte 1969 im Liegendbewerb 598 Ringe geschossen. Der zweite Höhepunkt war im März dieses Jahres, als Waibel beim Weltcup in Sydney seinen eigenen Weltrekord von 600 Ringen eingestellt hat.

Nach privaten Veränderungen – u.a. beendete Waibel Ende Mai seine Karriere beim Bundesheer – hat sich der Hohenemser auf dem umgebauten Schießstand der Schützengilde Hohenems auf seinen vierten Olympiastart vorbereitet. Unterstützung erhielt Waibel dabei von der Asienmeisterin Suma Shirur und Masaru Yanagida. Die Inderin hält mit 400 Ringen den Weltrekord im Luftgewehr, der Japaner zählt zu den besten Schützen in Asien und wird bei seinem vierten Olympiaeinsatz in Athen in allen drei Bewerben an den Start gehen. Prominenter Coach war der Ungar Laszlo Szucsak, der guter Dinge ist, dass das Trio in Athen im Kampf um die Medaillen ein gewichtiges Wort mitreden wird.

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