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Erfolgreicher Schlag der Polizei gegen Einbrecher-Banden

Mehrere Personen befinden sich in Haft.
Mehrere Personen befinden sich in Haft. ©LPD NÖ
Nach umfangreichen Ermittlungen kam die Polizei NÖ zwei Einbrecher-Banden auf die Spur, die seit dem Vorjahr in mehreren Bundesländern aktiv waren.

Niederösterreichische Kriminalisten haben in den vergangenen Wochen zwei Tätergruppen ausgeforscht, denen zahlreiche Dämmerungseinbrüche zur Last gelegt werden.

Drei albanische und zwei bosnische Staatsbürger sind nach Angaben vom Donnerstag in Haft. Fast 90 Fälle in mehreren Bundesländern wurden geklärt. Der angerichtete Schaden betrug etwa 360.000 Euro.

Quartett soll 47 Einbrüche begangen haben

Drei Albanern im Alter von 21, 24 und 28 Jahren werden laut dem Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Omar Haijawi-Pirchner, 47 Wohnraumeinbrüche angelastet, davon 32 vollendete. Die Beschuldigten waren dabei von November 2019 bis Februar 2020 nicht nur in zwölf Bezirken im Bundesland selbst, sondern auch im Burgenland (Bezirke Oberpullendorf, Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg) und in der Steiermark (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) aktiv. Ein weiterer Beschuldigter ist noch zur Fahndung ausgeschrieben.

Nach der Festnahme des Trios wurde Diebesgut in Form von Bargeld, Uhren und "Socken mit Schmuck" sichergestellt. In einem Pkw fand sich zudem Einbruchswerkzeug. Alle drei Beschuldigten verweigerten den Ermittlern zufolge Angaben zu den Taten mit etwa 200.000 Euro Schaden. Die Albaner wurden in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

"Fensterputzer" verwischten Spuren mit Reinigungsmittel

26 vollendete und 14 versuchte Dämmerungseinbrüche in Wohnhäuser von Ende November bis Anfang Jänner sollen auf das Konto zweier Bosnier (38 und 24) gehen. Um Spuren zu verwischen, hatte das Duo geknackte Türen und Fenster jeweils mit Reinigungsflüssigkeit eingesprüht, berichtete Haijawi-Pirchner. Vier Tatorte befanden sich im Bezirk Baden, alle anderen in den Weinviertler Bezirken Mistelbach und Gänserndorf.

Die von der Polizei als "Fensterputzer" titulierten Täter erbeuteten Schmuck, Uhren, Bargeld, Münzen, Parfums und Kameras im Wert von knapp 100.000 Euro. Hinzu kam Sachschaden in der Höhe von 65.000 Euro. Der 38-Jährige gab laut Haijawi-Pirchner zwei Einbrüche vom 9. Jänner zu, als er und sein Landsmann festgenommen wurden. Der jüngere Verdächtige verweigerte jegliche Angaben. Das Duo ist ebenfalls in Korneuburg in Haft.

Corona-Krise lässt Einbrüche in Niederösterreich zurückgehen

Generell ist in Niederösterreich in Zeiten des Coronavirus ein starker Rückgang bei Einbrüchen zu verzeichnen. Haijawi-Pirchner sprach von 40 bis 60 Prozent "je nach Phänomen". Ausgangsbeschränkungen und Sicherungsmaßnahmen an den Grenzen würden zu dieser Entwicklung beitragen.

Leicht gestiegen ist laut dem stellvertretenden Landespolizeidirektor Franz Popp die Gewalt in der Privatsphäre. Häusliche Gewalt nehme zwar zu, "aber nicht auf das Niveau vor Corona", ergänzte Haijawi-Pirchner. Was aktuell angeordnete Maßnahmen betreffe, sei "der überwiegende Teil der Bevölkerung sehr kooperativ", betonte Popp zudem.

Beim Verkehr verzeichnet die Polizei in Niederösterreich punktuell einen Rückgang um 60 Prozent. Im Verhältnis dazu seien jedoch Delikte wie etwa Geschwindigkeitsübertretungen stark gestiegen.

(APA/Red)

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