Erdbeben auf Rhodos: "Du bist dann einfach unter Schock gestanden, weil du aufwachst und es nicht gewohnt bist"

"Es war auf einmal komplett ruhig", schildert Benjamin Pilz. Der Lindauer ist derzeit mit drei Freunden in einem Haus im Dorf Koskinou auf Rhodos. Es ist still – zu still. Dann beginnt das Bett zu wackeln.
Ein Geburtstagstrip mit Freunden
Pilz ist mit Freunden im Haus seiner Familie in Koskinou. "Ein typisch griechisches Dorf in Nähe Rhodos Stadt", erklärt er gegenüber VOL.AT. "Wir sind alle 40 geworden – ich und drei Freunde – und ich habe Familie hier. Wir haben uns gegenseitig einen vier-Tage-Trip geschenkt", gibt er zu verstehen.

"Es wurde auf einmal komplett ruhig"
Der Lindauer beschreibt das Erlebte als "sehr unangenehm": "Es wurde auf einmal komplett ruhig." Normalerweise höre im Haus seiner Familie viele Tiergeräusche, doch in diesem Moment sei alles verstummt. "Eine komplette Stille war da und dann hat das ganze Bett zu wackeln angefangen, erst ganz leicht und es wurde immer stärker", schildert er.
"Es hat so richtig rumort"
Im Nebenraum, wo sich die Küche befinde, hätten hängende Gläser stark zu vibrieren begonnen. "Du bist dann einfach unter Schock gestanden, weil du aufwachst und es nicht gewohnt bist", gibt Benjamin zu verstehen. "Es hat so richtig rumort, das ganze Haus." So eine krasse Erschütterung habe er noch nie erlebt, betont er.

"Es hat stark geklirrt"
Schäden gab es zum Glück keine. Zwei Bilder, die an der Seite standen, seien umgefallen, schildert der Lindauer. "Kaputt gegangen ist nichts. Es hat stark geklirrt." Das Beben sei sehr stark gewesen. "Du hast richtig gesehen, wie sich die Sachen bewegt haben."

"Man weiß, dass das hier öfter passieren kann"
In solchen Momenten sei es wichtig, die Ruhe zu bewahren, meint Benjamin Pilz. "Man weiß, dass das hier öfter passieren kann, weil die Erdplatten hier so sind wie sie sind." Wenn es richtig unangenehm werde, könne man das Haus verlassen. Man könne darauf vertrauen, dass man an Orten wie Rhodos auf solche Momente vorbereitet sei und dementsprechend auch Vorkehrungen getroffen seien, betont er abschließend.
(VOL.AT)